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Seit Ende Dezember 2020 wird in Deutschland gegen Covid-19 geimpft. Zuerst nur mit dem Impfstoff von BioNTech, später auch mit den Vakzinen von Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson. In den ersten Monaten war das Anti-Corona-Mittel rar.
Obwohl jetzt genug Impfstoff in Deutschland zu Verfügung steht, hat das Impftempo zuletzt deutlich nachgelassen. Das liegt zum einen an der aktuellen Urlaubszeit, viele sind auf Reisen und in Ferienstimmung. Zum anderen hat Angst und Schrecken vor dem Coronavirus nachgelassen. Dazu trägt auch die derzeitige "gute" Lage in Deutschland - gegenüber den anderen Europäischen Staaten mit hohen und sehr hohen Inzidenz-Werten bei. Viele Bürger:innen sehen derzeit keine Notwendigkeit sich impfen zulassen. Dazu kommt eine unbekannte Zahl an Impfskeptiker.
Vor allem die Zahl der Erstimpfungen nimmt täglich ab. Am Montag (26. Juli) wurden gerade mal 313.275 Spritzen an Bundesbürger:innen verabreicht. Die bisher meisten Impfungen wurden am 9. Juni mit insgesamt 1.417.332 Dosen durchgeführt.
Hierzulande sind knapp 50 Prozent der Menschen (rund 41,3 Millionen) vollständig geimpft. 50,7 Millionen (61,0 Prozent) haben eine erste Dosis erhalten.
Bis zum Ende der Kalenderwoche 29 am 25. Juli wurden 106.013.664 Dosen Impfstoff von den Pharmerkonzernen nach Deutschland geliefert. Die Lieferungen verteilten sich auf Impfzentren (61.202.312 Dosen), Arztpraxen (39.772.998 Dosen) und Betriebsärzt:innen (4.310.724 Dosen).
Die Europäische Union hat nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursular von der Leyen am Dienstag ein selbstgestecktes Impfziel erreicht. Geplant war, dass bis Juli 70 Prozent der Erwachsenen durch mindestens eine Impfung gegen Covid-19 geschützt sind. „Das Ziel habe man heute erreicht. 57 Prozent der Erwachsenen sind demnach bereits vollständig geimpft." Von der Leyen rief dazu auf, sich impfen zu lassen. Man müsse sich weiter anstrengen. „Die Delta-Variante sei sehr gefährlich", so die Kommissionspräsidenti.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.765.193 (Stand 27. Juli, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 1.457 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.647.700. Das sind rund 1.500 mehr als am Montag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 91.574 Menschen gestorben. Es gab 40 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 25.919.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Dienstagabend (27. Juli) bei 1,05 (- 0,05). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,05 dass 100 Infizierte im Schnitt 105 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,12 (Stand: 27. Juli / - 0,04). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 65 Fälle gestiegen. Es gab drei neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.579 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 293.833 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 96 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 284.400 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 1.854 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sind um zehn neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 13.278 (Stand Dienstag, 27. Juli, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 12.883 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 15 Personen mehr als noch am Montag.
Mittlerweile sind 188.452 Personen (Erstimpfungen: 101.268, Zweitimpfungen: 87.184 in Wiesbaden geimpft. Gesamt Impfungen am Montag: 481.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 70 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 116 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 151 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung zwölf und 139 Personen im Isolierungsmanagement).
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" im Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes: Das hessische Eskalationskonzept sieht Einschränkungen ab 7-Tage-Inzidenzen von 50 und 100 vor. Für neue Beschränkungen werden die Zahlen des Robert-Koch-Institutes genommen.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Montag auf Dienstag (26. / 27. Juli) liegt bei 0,08 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Dienstag liegt bei 0,53 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,94 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen