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In dieser letzten August-Woche (35. KW) wurden laut einer deutschlandweiten Laborabfrage des Robert Koch-Instituts (RKI) täglich 210.142 Corona-Abstriche untersucht und ausgewertet.
Die Zahl der Tests steigt weiter an, aber die positiven Ergebnisse nehmen langsam ab. Eine etwas beruhigendere Entwicklung vermeldet das RKI derzeit in Bezug auf das Infektionsgeschehen in Deutschland.
Das RKI hat bis zum vergangenen Dienstag 11,2 Millionen Tests auf den Sars-CoV-2-Erreger in der Bundesrepublik erfasst. Das Virus wurde dabei in rund 274.000 Fällen nachgewiesen. Die Zahl der wöchentlich durchgeführten Tests stieg von etwa 7.000 in Anfang März (11. KW) bis jetzt stark an, die positiven Resultate gingen aber seit dem Höhepunkt in der 14. Kalenderwoche Anfang April deutlich zurück.
In genau dieser Woche waren insgesamt 36.885 von 408.348 durchgeführten Test positiv ausgefallen. Dies entspricht einem Anteil von 9,03%. Hingegen waren in der Kalenderwoche 34 (17. bis 23. August) von 987.423 Test lediglich 8.655 positiv, was einem Prozentsatz von nur 0,88 entspricht. Wichtig ist dem Vernehmen des RKI nach, dass auch die Daten von Mehrfachtestungen von Menschen enthalten sein können und dies somit nicht der Zahl der Getesteten entspricht.
In einem "Epidemiologischen Bulletin“ hatte das RKI bereits in der vergangenen Woche explizit darauf hingewiesen, dass es zu Kapazitätsproblemen und Rückstaus durch die immens gestiegenen Testungen in Deutschland kommen kann. Das hätte zur Folge, dass es zu Verzögerungen bei der Abklärung von Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Erreger kommen kann.
Dadurch würden die Gesundheitsämter bei der Einleitung von Schutzmaßnahmen ins Hintertreffen geraten. In der letzten Woche gaben 70 Labore einen Rückstau von insgesamt 27.828 abzuarbeitenden Proben an. 50 Labore nannten Lieferschwierigkeiten für Reagenzien.
252 Labore waren bis zum vergangenen Sonntag für RKI-Testlaborabfragen oder einem der anderen übermittelnden Netzwerke registriert. Diese übermitteln in der Regel wöchentlich ihre Daten. Verzerrungen kann es bei den ermittelten Zahlen dadurch geben, da es zu Nachmeldungen von Tests in den vergangenen Wochen gekommen war.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 239.637 (Stand 27. August, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 1.175 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 211.900. Das sind rund 1.300 mehr als am Mittwoch.
Bei den Sterbefällen ist seit rund drei Monaten eine deutliche Entspannung zu erkennen. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 9.289 Menschen gestorben. Vier neue Todesfälle sind in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 18.448.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstagabend (27. August) bei 0,83. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,83, dass 100 Infizierte im Schnitt 83 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,94 (Stand: 27. August). Damit liegen beide Kennziffern zur Ansteckungsrate seit drei Tagen hintereinander unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen sind binnen 24 Stunden um 80 Fälle gestiegen. Es gab einen weiteren Todesfall. Damit steigt die Statistik auf 529 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 15.105 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 74% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 12.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 1.776 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die Corona-Zahlen stiegen am Donnerstag in der hessischen Landeshauptstadt weiter. Das Gesundheitsamt hat in den vergangenen 24 Stunden (15:00 Uhr) zehn Neuinfektionen registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Infizierten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 841.
Laut RKI können 695 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind neun Personen mehr als noch am Mittwoch.
In Wiesbaden sind die Corona-Fälle in den vergangenen Tagen sprunghaft angestiegen. Angesichts des dramatischen Anstiegs der Neuinfektionen, gelten ab Freitag, 28. August, verschärfte Corona-Regeln in der hessischen Landeshauptstadt.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 88 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 124 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Das Corona-Ampelsystem für Wiesbaden lag am Dienstag noch auf Rot, mit der aktuellen Entwicklung liegt es am Donnerstag bei Gelb.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit über acht Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 30,2 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Mittwoch auf Donnerstag (26. / 27. August) liegt bei 1,34% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Donnerstag) zu heute liegt bei 17,8.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,69 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt. Ohne Personen in Ermittlung bei 0,65.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Angepasste Verordnungen: Keine Mundschutzpflicht im Unterricht"
"Team- und Schulsport ohne Beschränkungen von Personenanzahl"
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen