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Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland 820 neue Infektionen gemeldet. Dies ist seit dem 19. Juni, als bei einem Ausbruch bei Tönnies 894 Neuinfektionen gezählt wurden, der höchste Tageszuwachs.
Am Donnerstagabend lagen die Covid-19 Neuerkrankten in der Addition der Länderangaben noch bei 304 Infektionen. Nachdem die ersten Sommer- Urlaubsreisenden wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind, steigen die Zahlen plötzlich sprunghaft.
Allerdings muss in der aktuellen Situation betrachtet werden, dass sich das derzeitige Fallaufkommen auf eine ganze Reihe von kleineren Vorfällen in der Republik verteilt. Doch ist Nordrhein-Westfalen noch immer die Region, die am schwersten betroffen ist. Zuletzt wurden hier 341 weitere Infektionsfälle nachgewiesen. 166 Neufälle waren es in Baden-Württemberg.
Momentan gestaltet sich der niedersächsische Landkreis Vechta als der am schlimmsten betroffene, hier gab es 41 Fälle auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Somit kommt diese Region der kritischen Obergrenze von 50 wieder sehr nahe.
Um keinen größeren Anstieg oder sogar eine 2. Welle zu riskieren, können sich Urlauber aus Risikogebieten bei ihrer Rückkehr an deutschen Flughäfen auf das Coronavirus testen lassen. Allerdings müssen sie ohne ein negatives Testergebnis für zwei Wochen in Quarantäne, das wurde am Freitag von den entsprechenden Verantwortlichen aus Bund und Ländern vereinbart.
Mittels dieser Maßnahme solle eine Begrenzung des Risikos einer Verbreitung des Virus in Deutschland durch Reiserückkehrer erreicht werden.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 205.400 (Stand 24. Juli, 19:30 Uhr) gestiegen. Das sind 820 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 189.400. Das sind rund 400 mehr als am Donnerstag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns. In den vergangenen rund neun Wochen waren es niedrige zwei- oder einstellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 9.117 Menschen gestorben. Acht neue Todesfälle sind damit in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.883.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) steigt sprunghaft an, nachdem diese vier Tage lang zunächst gesunken war. Am Freitagabend (24. Juli) lag sie bei 1,08. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,08, dass 100 Infizierte im Schnitt 108 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,83 (Stand: 22. Juli). Damit liegen wieder nur einer der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Hessen binnen 24 Stunden um 57 Fälle gestiegen. Das sind rund 20 weniger Neuerkrankte als am Donnerstag - da waren es noch 76 Infektionen, der höchste tägliche Anstieg seit rund zwei Monaten. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen erhöhte sich um eine Person auf 517.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 11.591 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 91% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 10.700 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 374 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Drei neu infizierte Personen hat das Wiesbadener Gesundheitsamt in den vergangenen 24 Stunden registriert. Damit steigt die Coronavirus-Statistik in der hessischen Landeshauptstadt auf 517 Fälle seit Beginn der Pandemie.
Laut RKI können 473 von ihnen als genesen betrachtet werden.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 12 Neuinfizierte hinzugekommen, davon befinden sich drei Personen mehr in Ermittlung des Datums.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 22 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit rund vier Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 3,8 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Donnerstag auf Freitag (23. auf 24. Juli) liegt bei 0,58% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Montag) zu heute liegt bei 3,9%.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,0 - ohne die Personen in Ermittlung in Wiesbaden. Es liegt bei 0,73, wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als 4 Tage zurückliegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeite Grafik, Land Hessen