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Der Epidemiologe Ulrich Mansmann rechnet für den Herbst mit einem starken Anstieg der Corona-Infektionen. Deshalb ist es wichtig, dass Lücken bei der Impfung alter Menschen geschlossen würden, sagte der Forscher an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Wenn hier kein vollständiger Impfschutz gegeben sei, könnten gefährliche Situationen entstehen. Zudem seien auch Geimpfte gefährdet. Denn mittlerweile ist klar, dass sich auch vollständig immunisierte Menschen mit dem Coronavirus infizieren können. Experten sprechen dann von einem Impfdurchbruch. Welche Gründe sind derzeit darüber bekannt? Virus-Mutationen, wie die derzeit vorherrschende Delta-Variante, können die Wirksamkeit der Impfstoffe senken. Bei älteren Menschen reagiert das Immunsystem oft nicht mehr so stark auf die Impfung. Es werden dann weniger Antikörper gebildet und die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung ist damit höher.
Insgesamt gab es in Deutschland 10.827 Impfdurchbrüche seit dem 1. Februar 2021 (Datenstand 12. Augsut). Von den erkrankten vollständig Geimpften musste niemand in der Altersgruppe unter 18 Jahren (0 Prozent) ins Krankenhaus. In der Altersgruppe 18-59 Jahren wurden 145 Fälle (2 Prozent) im Krankenhaus behandelt, bei den über 60-Jährigen waren es 748 Fälle (25 Prozent). Zum Vergleich: In dem Zeitraum waren laut Robert Koch-Institut (RKI) 46.227.957 Menschen vollständig geimpft. Impfdurchbrüche sind also bisher noch kein großes Problem.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. Die sogenannte Hospitalisierungsrate lag am Donnerstag bei 1,56. Dieser Betrag – also die Zahl der Klinikeinweisungen in Verbindung mit Corona pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen – wurde für Mittwoch vom RKI mit 1,47 angegeben. Eine Woche zuvor lag sie noch bei 1,19. Laut Bundesregierung bewegte sich die Hospitalisierungsrate im vergangenen Winter teilweise bei 10 bis 12.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.918.956 (Stand 27. August, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 10.663 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind gut über 4.100 mehr als vergangenen Freitag.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.718.900. Das sind rund 4.500 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 92.108 Menschen gestorben. Es gab 16 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 107.948.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (27. August) bei 1,22 (+ 0,04). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,22 dass 100 Infizierte im Schnitt 122 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,21 (Stand: 27. August / + 0,03). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate 1unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 968 Fälle gestiegen. Es gab einen neuen Todesfall im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.626 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 305.408 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 289.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 7.882 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sind um 40 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 13.912 (Stand Freitag, 27. August, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 13.292 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 14 Personen mehr als noch am Donnerstag.
Mittlerweile sind 204.782 Personen (Erstimpfungen: 109.053, Zweitimpfungen: 95.729 in Wiesbaden geimpft. Gesamt Impfungen am Donnerstag: 682.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 239 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 379 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 487 Wiesbadener:innen aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 138 und 349 Personen im Isolierungsmanagement).
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" im Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes: Das hessische Eskalationskonzept sieht Einschränkungen ab 7-Tage-Inzidenzen von 35, 50 und 100 vor. Regeln der jeweiligen Stufe treten in der Regel einen Tag nach Erreichen der Grenze inkraft. Nach 5 Tagen unter einer Grenze werden die Einschränkungen in der Regel ausgesetzt.
Für neue Beschränkungen werden die Zahlen des Robert-Koch-Institutes genommen.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (26. / 27. August) liegt bei 0,29 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 1,74 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,16 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen