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Die Neuinfektionen und die Todesfälle schließen durch die Decke. Täglich gibt es neue Höchstwerte. Die Pandemie ist in Deurtschland außer Kontrolle geraten. Aktuell gibt es über 380.000 Corona-positive im Land, so viele wie nie in der 19-monatigen Krise. Bund und Länder werden am kommenden Donnerstag (18. November) auf Spitzenebene über die Corona-Krise beraten. Das kündigte der geschäftsführende Vizekanzler Olaf Scholz in der Debatte des Bundestags über die von SPD, Grünen und FDP geplanten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus an.
Die Pandemie sei noch nicht vorbei, sagte Scholz am Donnerstag im Bundestag. Es gelte, mit den Plänen der möglichen Koalitionäre in Abstimmung mit den Ländern Deutschland gewissermaßen „winterfest“ zu machen. Die aktuelle Situation erlaube nicht, die Schutzvorkehrungen außer Acht zu lassen. „Ganz besonders wichtig sei es, eine erneute Impfkampagne anzustoßen und möglichst viele Menschen doch noch zu überzeugen", betonte Scholz. Um die vierte Welle effektiv zu brechen, seien zudem Auffrischungsimpfungen für alle Bevölkerungsgruppen nötig.
Auch das Robert-Koch-Institut rief angesichts der drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen zur Vorsicht und Rücksicht auf. Der Lothar Wieler. Präsident des RKI, sagte am Freitag: „Es ist besser größere Veranstaltungen möglichst abzusagen oder zu meiden. Ebenfalls sollten alle nicht notwendigen Kontakte reduziert werden." Die aktuelle Entwicklung sei sehr besorgniserregend, betonte Wieler.
Das RKI befürchtet, dass es zu einer weiteren Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle kommt, sollten nicht rasch Maßnahmen wie zum Beispiel das Tragen von Masken oder die Einhaltung des Mindestabstands erfolgen. Die Vorsichtsmaßnahmen seien ebenso für Geimpfte und Genesene – auch bei Treffen unter 3G- und 2G-Bedingungen – wichtig.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 4.963.710 (Stand 12. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 45.897 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 4.450.200. Das sind rund 17.600 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 97.444 Menschen gestorben. Es gab 210 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 416.066.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (12. November) bei 1,22 (+ 0,08). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 122 dass 100 Infizierte im Schnitt 122 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,18 (Stand: 12. November/ + 0,02). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 2.144 Fälle gestiegen. Es gab 17 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.962 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 373.022 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 88 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 343.400 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 21.660 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 0.
Belegte Intensivbetten in Hessen 224 mit 215 mit gesicherter Corona-Infektion und neun Verdachtsfälle, davon 29,0 % vollständig geimpft, 66,7 % nicht (vollständig) geimpft, 4,3 % Impfstatus unklar (Stand 12. November). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 3,78 (Stand 12. Novemberlaut RKI).
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 93 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 16.880 (Stand Freitag, 12. November, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 15.819 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind zwei Personen mehr als noch am Donnerstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 414 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 765 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge Donnerstag auf Freitag (11./ 12. November) liegt bei 0,55 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 2,51 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,05 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen