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„Noch nicht in sicheren Gewässern“, mahnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Freitag und appellierte an die Länderchef:innen, ungeachtet der sinkenden Corona-Fallzahlen weiter Vorsicht walten zu lassen. Lauterbach sagte in der Bundespressekonferenz, die in dieser Woche gefassten Beschlüsse müssten umgesetzt werden wie ein Uhrwerk. Ein Wiederanstieg der Coronazahlen könne in dieser vulnerablen Phase nicht sicher ausgeschlossen werden. „Angesichts der hohen Zahl Ungeimpfter sei man noch nicht in sicheren Gewässern“, so der SPD-Politiker.
Deutschland hat nach Einschätzung des Gesundheitsministers den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten. Doch die Zahlen könnten bei übertriebenen Lockerungen auch schnell wieder ansteigen. Deshalb forderte er die Bundesländer auf, zurückhaltend zu bleiben. „Das ist alles auf Kante genäht." Lauterbach appellierte klar an die Ministerpräsident:innen, nicht über die jüngst beschlossenen Lockerungen hinauszugehen und sich an die Beschlüsse zu halten. Das sei das Maximum der derzeit möglichen Lockerungen. Das bisher Erreichte dürfe nicht gefährdet werden.
„Daher wäre es falsch, sich mit schnellen Lockerungen zu profilieren", so Lauterbach. Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, die Corona-Schutzmaßnahmen in drei Schritten bis zum 20. März weitgehend zu beenden.
Für den Herbst ist mit weiteren Wellen zu rechnen, möglicherweise werde es auch weitere Virusvarianten geben, erklärte der Gesundheitsminister.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 13.338.261 (Stand 18. Februar, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 213.014 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen nicht eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 9.484.400. Das sind rund 163.700 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 121.012 Menschen gestorben. Es gab 255 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 3.732.849.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitag (18. Februar) bei 0,94 (+ 0,04). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,94 dass 100 Infizierte im Schnitt 94 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,94 (Stand: 18. Februar/ + 0,02). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 15.140 Fälle gestiegen. Es gab elf neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 9.059 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 977.684 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 62 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 596.400 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 360.725 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 243, mit 226 gesicherter Corona-Infektion und 17 Verdachtsfälle, davon 44,2 % vollständig geimpft, 53,0 % nicht (vollständig) geimpft, 2,8 % Impfstatus unklar (Stand 18. Februar ). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 7,18 (Stand 18. Februar RKI).
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 544 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 49.788 (Stand Freitag, 18. Februar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 44.198 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 935 Personen mehr als noch am Donnerstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 3.327 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 5.246 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (17./ 18. Februar) liegt bei 1,10 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 7,16 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,79 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Metern und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen