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Leichtfertiger darf man mit der Pandemie nicht umgehen, obwohl diese in Deutschland weitgehend eingedämmt ist. Doch neue lokale Ausbrüche zeigen, wie rasch sich das Coronavirus erneut ausbreiten kann. Das Virus ist weiterhin da, und nur eine kleine Leichtsinnigkeit oder das nicht einhalten der Hygiene-Regeln kann zu einem erneuten Ausbreiten der Infektion sorgen.
Das Risiko bleibt uns wahrscheinlich noch bis zum entdeckten eines Impfstoffes erhalten.
Die Corona-Warn-App hat bereits rund 300 Mal “Alarmgeschlagen“ und eine Infektionen gemeldet, das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag mit. Diese Meldungen bezog er auf "die Zahl der Verschlüsselungscodes", die von der zugehörigen Hotline ausgegeben worden seien, um andere zu warnen.
Seit rund zweieinhalb Wochen können wir die Corona-Warn-App auf unsere Smartphones laden. Mittlerweile haben 14,6 Millionen Deutsche (Stand 3. Juli) dies getan. Die anfangs belächelte und nicht wirklich ernst genommene App steht im Beliebtheitsranking ganz oben.
Die App ist ein Baustein in der Kette der Maßnahmen, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Deutschland gering zu halten. Die Warn-App ermittelt mit Bluetooth den Abstand zwischen Personen und kann sich enge Kontakte anonym merken. Dafür tauschen die Handys verschlüsselte Identitäten aus. Wird ein Nutzer der App positiv auf das Coronavirus getestet, kann er seine Kontaktpersonen durch die App informieren lassen. Die Smartphones können dann prüfen, ob sie mit den übermittelten IDs des Infizierten in Kontakt waren. Falls ja, wird der jeweilige Nutzer gewarnt.
Alles weitere zu der App gibt es in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 196.370 (Stand 3. Juli, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 389 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 181.000, das sind rund 700 mehr als am Donnerstag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weiter hinter uns. In den vergangenen rund zwei Wochen waren es niedrige zweistellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 9.012 Menschen gestorben. In den vergangenen 24 Stunden sind acht weitere Todesfälle hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.747.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell wieder eine deutlich erhöhte Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen über der kritischen Marke von 1,0.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) geht wieder leicht zurück. Am Donnerstagabend (2. Juli) lag er bei 0,83. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,83, dass 100 Infizierte im Schnitt 83 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,67 (Stand: 2. Juli). Damit liegen beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der neubestätigten Infektionen mit dem Coronavirus ist in Hessen in den letzten 24 Stunden um 25 gestiegen. Zwei weitere Todesfälle kam bis Freitag hinzu. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen steigt damit auf 509.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.894 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 10.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 285 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die hessische Landeshauptstadt verzeichnet aktuell fünf neue Corona-Fall zwischen Donnerstag und Freitag. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf der hessischen 481 (Stand 3. JUli: 14:00 Uhr).
Laut Robert Koch-Institut können 443 von ihnen als genesen betrachtet werden.
Nach dieser Rechnung sind aktuell wieder 16 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung. Am vergangenen Montag waren es nur noch sechs aktive Fälle.
Unverändert bleibt damit auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 3,2 (insgesamt 171 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet