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Für Urlauber aus Corona-Risikogebieten innerhalb Deutschlands gilt künftig ein bundesweites Beherbergungsverbot. Darauf haben sich die Länder am Mittwoch gemeinschaftlich mit Kanzleramtschef Helge Braun geeinigt.
Mehrere Bundesländer hatten bereits Quarantäneregeln für Reisende aus deutschen Corona-Hostspots festgelegt.
Ab sofort gelten Bundesweit diese neue Regelung für Urlauber aus inländischen Regionen mit hohen Corona-Infektionszahlen. "Ziel war es, eine einheitliche Regelung zu finden", so Braun.
Für Bayern kündigte Ministerpräsident Markus Söder an, dass ab Donnerstag Urlauber aus deutschen Corona-Hotspots ohne einen negativen Corona-Test nicht mehr in Hotels und Gaststätten übernachten dürfen. Gelten solle dies für Reisende aus Gebieten, die mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen aufweisen.
Wer einen negativen Corona-Test vorweisen kann - der maximal 48 Stunden alten sein darf - kann weiterhin in Hotel oder Ferienwohnung übernachten.
Sofern keine Krankheitszeichen vorliegen, müssen Reisende den Test in der Regel selbst bezahlen.
Hingegen erklärte der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, dass innerdeutsche Testpflichten und Beherbergungsverbote wenig zielführend seien. „Wir werden bald so viele betroffene Regionen haben, dass die Regel kaum umsetzbar, geschweige denn kontrollierbar ist.“ In Deutschland müssen Angebote erhalten bleiben, damit die Deutschen nicht in ausländische Hochrisikogebiete ausweichen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 309.885 (Stand 7. Oktober, 19:30 Uhr) gestiegen. Das sind 2.890 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 267.700. Das sind rund 2.100 mehr als am Dienstag.
Bei den Sterbefällen ist seit über fünf Monaten eine deutliche Entspannung zu erkennen. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 9.571 Menschen gestorben. Es gab 21neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 32.614.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (7. Oktober) bei 1,10. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,10 dass 100 Infizierte im Schnitt 110 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,10 (Stand: 7. Oktober). Damit liegt aktuell keiner der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 242 Fälle gestiegen. Es gab keinen weiteren Todesfall. Damit bleibt die Zahl bei 556 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 20.355 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 74 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 17.600 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 2.199 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt Wiesbaden hat in den vergangenen 24 Stunden erneut 23 Neuansteckungen mit dem Coronavirus registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 1.163.
Laut RKI können 1045 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind sieben Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 68 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 96 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Das Corona-Ampelsystem für Wiesbaden ist mit der aktuellen Entwicklung auf gelb gesprungen!
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit über 15 Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 23,2 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate Dienstag auf Dienstag (6./7. Oktober) liegt bei 2,02 % - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Mittwoch) zu heute liegt bei 8,19 %.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,5 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt. Ohne Personen in Ermittlung bei 0,80.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Angepasste Verordnungen: Keine Mundschutzpflicht im Unterricht"
"Team- und Schulsport ohne Beschränkungen von Personenanzahl"
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen