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Bund und Länder haben sich beim Corona-Gipfel im Kanzleramt laut Medienberichten zufolge auf schärfere Corona-Auflagen geeinigt. In Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen soll es künftig generell eine Sperrstunde um 23:00 Uhr in der Gastronomie geben.
Das haben die Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder in Berlin am Mittwochabend beschlossen. Außerdem sollen private Feiern künftig generell auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt werden.
Die Maßnahmen gelten bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Davon betroffen sind aktuell unter anderem Köln, Berlin, Essen, München, Bremen, Stuttgart.
Auch die Maskenpflicht soll erweitert werden: Sie soll bereits ab 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche überall da gelten, wo Menschen dichter beziehungsweise länger zusammenkommen.
Überblick der neuen Corona-Maßnahmen:
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 339.349 (Stand 14. Oktober, 19:30 Uhr) gestiegen. Das sind 6.227 mehr als am Vorabend. Damit sind die Neuinfektionen erstmal seit Anfang April über 6.000.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 281.900. Das sind rund 2.500 mehr als am Dienstag.
Bei den Sterbefällen ist seit über fünf Monaten eine deutliche Entspannung zu erkennen. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 9.685 Menschen gestorben. Es gab 34 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 47.991.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (14. Oktober) bei 1,04. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,04, dass 100 Infizierte im Schnitt 104 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,16 (Stand: 14. Oktober). Damit liegt aktuell weiter keiner der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 509 Fälle gestiegen. Es gab fünf weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 567 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 22.819 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 66 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 18.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 3.452 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt Wiesbaden hat in den vergangenen 24 Stunden 27 Neuansteckungen mit dem Coronavirus registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 1.283.
Laut RKI können 1.135 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 14 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 75 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 124 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 41,24, berechnet nach den Laboreingängen im Gesundheitsamt. Dieser Wert wird offiziell verwendet.
Das Wiesbadener Corona-Ampelsystem ist mit der aktuellen Entwicklung am Dienstag wieder auf grün gesprungen! In Hessen hat die Stufe 3 (Orange) erreicht, mit einer 7-Tage-Inzidenz von 41,24.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 25,8 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Dienstag auf Mittwoch (13./14. Oktober) liegt bei 2,15 % - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Mittwoch) zu heute liegt bei 10,32 %.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,97, wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt. Ohne Personen in Ermittlung bei 0,45.
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbadenam Montag (12. Oktober) neue Verordnungen und Regeln bekanntgegeben:
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Angepasste Verordnungen: Keine Mundschutzpflicht im Unterricht"
"Team- und Schulsport ohne Beschränkungen von Personenanzahl"
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen