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Die Bundesregierung will sich noch nicht zur am kommenden Montag (16. November) geplanten Zwischenbilanz des Teil-Shutdowns im November äußern. Sie könne den Beratungen nicht vorgreifen, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch in Berlin. Die Zahl der Neuinfektionen steige aber immer noch in allen Bundesländern und allen Altersgruppen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es aber auch ermutigende Anzeichen. So sei die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bis Dienstag von 139,1 auf 138,1 gefallen.
Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell ermittelt hat, haben in der vergangenen 45. Kalenderwoche (also bis Sonntag, 8. November) die Fallzahlen demnach noch "in fast allen Bundesländern" im Vergleich der Vorwoche deutlich zugenommen. Das "Ausmaß" habe sich jedoch "abgeschwächt", wie es im neusten Situationsbericht heißt. In keinem einzigen Bundesland liegt die Zuwachsrate im Wochenvergleich derzeit über 30 %. Drei Länder - Hamburg, Saarland und Schleswig-Holstein - verzeichnen sogar eine leicht rückläufige Entwicklung. In Thüringen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen steigen die Zahlen noch stark an - aber auch hier nicht mehr ganz so stark wie in der Vorwoche.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 717.261 (Stand 11. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 20.230 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 454.800. Das sind rund 13.600 mehr als am Dienstag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 11.809 Menschen gestorben. Es gab 53 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 250.652.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (11. November) bei 0,77. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,77 dass 100 Infizierte im Schnitt 77 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,89 (Stand: 11. November). Damit liegen aktuell wieder beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.722 Fälle gestiegen. Es gab 23 weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 809 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 57.466 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 59 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 34.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 22.157 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist in den vergangenen 24 Stunden in Wiesbaden um 166 Fälle gestiegen. Das ist der zweite höchste Wert den die Stadt in der Krise registriert hat. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 3.382 (Stand Mittwoch, 11. November, 14:45 Uhr).
Laut RKI können 2.144 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 60 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 794 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.203 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 1.302 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 1.053 + 249 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 272,9.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (10. / 11. November) liegt bei 5,16 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 30,68 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,12 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen