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Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Am heutigen Mittwoch (23. Dezember) lieferte das Mainzer Unternehmen BioNTech und dessen US-Partner Pfizer die ersten Corona-Impfstoffe an die europäischen Staaten aus. 12,5 Millionen Dosen sind es nach Angaben von BioNTech-Geschäftsvorstand Sean Marett bis Ende des Jahres. Sie lagern derzeit im Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Bis zum 26. Dezember sollen die Dosen in jedem EU-Mitgliedsland sein, verspricht BioNTech. Die EU-Kommission hatte dem Präparat am Montag die bedingte Marktzulassung erteilt.
Die Impfdosen für Deutschland werden per Lastwagen zu einem Zentrallager gebracht - wo genau es sich befindet, hält das Bundesgesundheitsministerium geheim. Anschließend wird das Anti-Corona-Mittel unter Polizeischutz in die Bundesländer geliefert, wo am kommenden Sonntag, 27. Dezember, die Impfungen beginnen sollen. Sie entscheiden selbst, wo die Impfstoffe gelagert werden und wie sie an Impfzentren und mobile Impfteams verteilt werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass im kommenden Sommer Corona-Impfungen für alle Bürgerinnen und Bürger bereitstehen. Voraussetzung sei aber, dass alle aussichtsreichen Impfstoffe zugelassen würden, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 1.579.033 (Stand 23. Dezember, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 24.384 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.160.100. Das sind rund 23.400 mehr als am Dienstag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder. In den vergangene vier Wochen wurde zwischen 250 und 680 Toter pro Tag regestriert.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 28.527 Menschen gestorben. Es gab 1.102 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Das ist ein neuer sehr trauriger Höchststand einen Tag vor Weihnachten.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 390.406.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (23. Dezember) bei 0,92 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,92 dass 100 Infizierte im Schnitt 92 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,83 (Stand: 23. Dezember). Damit liegen aktuell wieder beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 2.411 Fälle gestiegen. Es gab 96 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Das ist ein neuer Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Damit steigt die Zahl auf 2.296 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 125.049 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 75 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 93.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 28.953 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 67 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 6.558 (Stand Dienstag, 23. Dezember, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 5.611 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 61 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 440 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 843 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 1.302 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 344 + 958 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 151,23.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (22./23. Dezember) liegt bei 1,03 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 7,19 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,41 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen