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Koffer gepackt, das Auto beladen oder in den Flieger steigen. Es ist Urlaubszeit. Ab an den Stand, in die Berge oder zu einem anderen Ziel.
Seit die Bundesregierung entschieden hat, die Reisewarnung für Mitgliedstaaten der Europäischen Union ab dem 15. Juni aufzuheben, nehmen die Buchungszahlen für Urlaube am Mittelmeer zu. Zuvor buchten die Deutschen für die Ferienmonate Juli und August fast ausschließlich Ziele im eigenen Land und nur vereinzelt Unterkünfte im europäischen Ausland.
Mit der Aufhebung der Reisewarnung wird an die Eigenverantwortung der Menschen appelliert. Jeder kann dazu beitragen, mit der wiedergewonnenen Freiheit verantwortungsvoll umzugehen. Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen müssen beachtet und eingehalten werden. Corona hat unser gesamtes Leben verändert, nicht nur den Alltag, sondern auch den Urlaub.
Um eine 2. Corona-Welle zu vermeiden, ist es schlicht notwendig, das sich jeder konsequent an die vorgegebenen Maßnahmen auch an seinem Urlaubsort hält und Verantwortungsbewusstsein zeigt.
Wer aus sogenannten Risikogebieten im Ausland einreist, soll künftig unmittelbar nach der Rückkehr auf das Coronavirus getestet werden. Dazu sollen an deutschen Flughäfen Teststellen eingerichtet werden. Eine entsprechende Empfehlung beschlossen die Gesundheitsminister der Bundesländer am Mittwoch bei einer Schaltkonferenz.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 204.276 (Stand 22. Juli, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 711 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 188.600. Das sind rund 500 mehr als am Dienstag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns. In den vergangenen rund neun Wochen waren es niedrige zwei- oder einstellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 9.102 Menschen gestorben. Vier neue Todesfälle sind damit in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.574.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) fällt wieder nach dem starken Anstieg letzte Woche. Am Dienstagabend (21. Juli) lag sie bei 1,04. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,04, dass 100 Infizierte im Schnitt 104 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,83 (Stand: 21. Juli). Damit liegt nur eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate aktuell unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Hessen um 26 in den vergangenen 24 Stunden gestiegen. Es gab keinen weiteren Todesfall. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen liegt damit weiterhin bei 515.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 11.458 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 10.600 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 343 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Dem Wiesbadener Gesundheitsamt sind von Dienstag- bis Mittwochnachmittag (14:30 Uhr) fünf Neuinfektionen mit Covid-19 gemeldet worden. Damit steigt die Coronavirus-Statistik in der hessischen Landeshauptstadt auf 512 seit Beginn der Pandemie.
Laut RKI können 468 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das ist eine Person mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen zwölf Neuinfizierte hinzugekommen, davon befinden sich vier Personen mehr in Ermittlung des Datums.
Nach dieser Rechnung sind aktuell wieder 22 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit über drei Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 4,1 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Dienstag auf Mittwoch (21. auf 22. Juli) liegt bei 0,98% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,86 - ohne die Personen in Ermittlung in Wiesbaden. Es liegt bei 0,57, wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als 4 Tage zurück liegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeite Grafik Land Hessen