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Derzeit ist ein Ansteig von geimpften Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen zu verzeichnen. Auf Grundlage der Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) registrierte das Bundesgesundheitsministerium in den Wochen von Mitte August bis Anfang September 1.186 Corona-Fälle, die intensivmedizinisch versorgt werden mussten.
Von den Patienten waren 119 Personen geimpft, in rund zehn Prozent der Fälle kam es demnach offenbar zu einem Impfdurchbruch, teilte das Ministerium in einer Antwort auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag mit. In einem längeren Zeitraum von Anfang Februar bis Anfang September habe der Anteil der geimpften Intensiv-Corona-Patienten noch bei 1,84 Prozent (210 von 11.419 Fällen) gelegen.
Der gestiegene Anteil der geimpften Corona-Patienten auf den Intensivstationen hängt nach Angaben vom RIK und Fachleuten vor allem mit der stark gestiegenen Zahl der Geimpften insgesamt zusammen, hieß es in dem Bericht. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als 65 Prozent der Bevölkerung doppelt gegen das Virus geimpft.
Das Gesundheitsministerium betont weiter die hohe Schutzwirkung der Impfung vor einer schweren Erkrankung an Corona. „Fakt ist, dass Impfungen schützen und ein fehlender Impfschutz der Hauptgrund ist, warum Personen mit einer Covid-19-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden müssen", teilte das Ministerium mit.
Allerdings kommen seit einigen Monaten auch immer mehr Menschen unter 60 auf die Intensivstationen, die nicht geimpft sind. „Viele von den Erkrankungen verlaufen schwer oder sogar tödlichen. Die Corona-Impfung ist ein wirksamer Schutz vor schweren Erkrankungen", so Gernot Marx, Präsident der Vereinigung der Intensiv- und Notfallmediziner (DIVI).
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 4.338.514 (Stand 13. Oktober, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 11.769 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 4.116.400. Das sind rund 10.100 mehr als am Dienstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 94.399 Menschen gestorben. Es gab 77 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 127.715.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (13. Oktober) bei 0,96 (+ 0,03). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,96 dass 100 Infizierte im Schnitt 96 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,99 (Stand: 13. Oktober / + 0,01). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 693 Fälle gestiegen. Es gab einen neuen Todesfall im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.786 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 339.991 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 98 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 322.600 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 9.605 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 0.
Belegte Intensivbetten in Hessen 120 mit 112 mit gesicherter Corona-Infektion und acht Verdachtsfälle, davon 20 % vollständig geimpft, 77,3 % nicht (vollständig) geimpft, 2,7 % Impfstatus unklar (Stand 13. Oktober). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 1,97 (Stand 13. Oktober laut RKI).
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sind um 27 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 15.646 (Stand Mittwoch, 13. Oktober, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 14.519 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 33 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 151 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 839 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge Dienstag auf Mittwoch (12. / 13. Oktober) liegt bei 0,17 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 0,97 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,95 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen