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Die Pandemie erfasst Deutschland zu Beginn des Winters mit voller Wucht. Die alle Corona-Indikatoren sind derzeit höher als vor genau einem Jahrl, als die zweite Welle über das Land brach.
Mit dem dramatischen Ansteigen der Fallzahlen, erkranken auch immer mehr Menschen an den Folgen einer Covid-19-Infektion. So rechnet der Vorstand des Berliner Charité, Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, in den kommenden Wochen mit einem deutlichen Zuwachs der Corona-Patient:innen auf deutschen Intensivstationen.
„Wir haben in der letzten Woche Tage erlebt, wo sich 50.000 Menschen am Tage infiziert haben“, sagte Kroemer am Dienstag. „Wir gehen davon aus, dass von diesen 50.000 Infizierten etwa 0,8 Prozent intensivpflichtig werden.“ Das bedeute, dass mit zeitlicher Verzögerung in rund drei Wochen am Tag ungefähr 350 bis 400 Corona-Patient:innen neu auf die Intensivstationen kämen. Dadurch werde das Gesundheitssystem „extrem herausgefordert“.
Zur Einordnung: Laut Divi-Intensivregister waren am Mittwoch bundesweit rund 19.800 Intensivbetten belegt und knapp 2.400 frei. Hinzu kommt eine Notfallreserve von rund 9.400 Intensivbetten.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 5.157.021 (Stand 17. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 60.599 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 4.540.900. Das sind rund 24.800 mehr als am Dienstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 98.306 Menschen gestorben. Es gab 232 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 517.815.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (17. November) bei 1,04 (- 0,01). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 104 dass 100 Infizierte im Schnitt 104 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,10 (Stand: 17. November/ - 0,02). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 2.509 Fälle gestiegen. Es gab sieben neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.991 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 381.352 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 86 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 348.300 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 25.061 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 0.
Belegte Intensivbetten in Hessen 242 mit 229 mit gesicherter Corona-Infektion und 13 Verdachtsfälle, davon 28,9 % vollständig geimpft, 67,5 % nicht (vollständig) geimpft, 3,5 % Impfstatus unklar (Stand 17. November). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 4,51 (Stand 17. Novemberlaut RKI).
Eine weitere Person ist in Zusammenhang mit einem positiven Corona-Befund verstorben. Dabei handelt es sich um eine 86 Jahre alte Frau die im Seniorencentrum Kapellenstift gelebt hat. Die Wiesbadenerin war vom 6. bis zu 16. November stationär in den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken. Dort verstarb sie an den Folgen der Covid-19-Infektion am Dienstag. Die Seniorin war vollständig geimpft.
Die Zahl der Todesfälle in Wiesbaden liegt damit bei insgesamt 299.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 74 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 17.206 (Stand Mittwoch, 17. November, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 15.822 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das ist keine Person mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 501 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.085 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge Dienstag auf Mittwoch (16./ 17. November) liegt bei 0,43 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 3,00 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,22 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen