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Eine Untervariante der Omikron-Mutante des Coronavirus ist vor kurzem aufgetaucht und breitet sich aus. BA.1, der wissenschaftliche Name von Omikron hat sich in rund drei Monaten zur dominierenden Virusvariante weltweit entwickelt. Die "kleine Schwester" mit der Bezeichnung BA. ist bereits in mehreren europäischen Ländern auf dem Vormarsch, darunter Großbritannien und Dänemark. In unserem nördlichen Nachbarland macht BA.2 fast die Hälfte der Neuinfektionen aus.
Noch ist unklar, welchen Einfluss die Untervariante BA.2 auf den Verlauf der Pandemie haben wird. Ersten Erkenntnissen zufolge verursacht sie keine schwereren Erkrankungen als Omikron.
In den ersten zehn Tagen des Jahres sind in Großbritannien mehr als 400 Infektionen mit BA.2 festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden in London mit. In etwa 40 weiteren Ländern sei der Subtyp ebenfalls aufgetreten. Die meisten Fälle gebe es in Indien, Dänemark und Schweden. „Noch ist unklar, welche Bedeutung die Veränderungen im Virusgenom haben", teilte die Behörde mit. Deshalb werde die Entwicklung genau beobachtet. „Was uns überrascht hat, ist die Schnelligkeit, mit der diese Untervariante, die in Asien in großem Umfang zirkuliert, sich in Dänemark ausgebreitet hat", sagt der französische Epidemiologe Antoine Flahault.
Mediziner und Epidemiologen untersuchen die neue Untervariante BA.2 nun.
Diese scheine leichter übertragbar zu sein als der ursprüngliche Omikron-Typ BA.1, sagt der Leiter des Instituts für Globale Gesundheit der Universität Genf. Angesichts der Ausbreitung von BA.2 sei Wachsamkeit angesagt, nicht jedoch Panik, betont der Wissenschaftler.
Auch in Deutschland ist der neue Virus-Typ bereits vereinzelt angekommen, der sich, wie es aussieht noch schneller verbreitet als BA.1. Noch unklar ist, wo die neue Untervariante entstanden ist.
Offenbar ähneln sich BA.1 und BA.2 in ihrer Bauart sehr, nur zehn Mutationen unterschieden sie, wie der dänische Virusforscher Anders Fomsgaard berichtet.
Viren mutieren immer. Anders als Bakterien können Viren nicht lange eigenständig überleben, sie brauchen Zellen, in die sie ihre Erbinformationen einschleusen und deren Funktionen sie nutzen können. Im Falle von SARS-CoV-2 dienen die menschlichen Körperzellen den Viren als Wirt. Deshalb entwickelt die infektiöse organische Struktur - welche nur aus DNA oder RNA sowie aus Proteinen besteht - ständig neue Unterarten, um sich rasch zu verbreiten und möglichst viele Wirte zu infizieren, um zu überleben.
Schon Omikron ist deutlich ansteckender als sein Vorgänger Delta. So war es auch mit Beta und Alpha, die ersten Mutationen des neuen Lungenvirus SARS-CoV-2, welche Ende 2019 in Wuhan von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist die Corona-Pandemie ausgelöst hat.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 9.079.371 Stand 26. Januar, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 149.237 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 7.387.800. Das sind rund 56.600 mehr als am Dienstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 117.166 Menschen gestorben. Es gab 174 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 1.574.405.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (26. Januar) bei 1,18 (- 0,03). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,18 dass 100 Infizierte im Schnitt 118 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,23 (Stand: 26. Januar/ + 0,00). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 13.385 Fälle gestiegen. Es gab 27 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 8.766 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 637.391 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 76 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 486.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 142.125 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 226, mit 211 gesicherter Corona-Infektion und 15 Verdachtsfälle, davon 29,8 % vollständig geimpft, 63,5 % nicht (vollständig) geimpft, 6,7 % Impfstatus unklar (Stand 26. Januar). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 4,04 (Stand 26. Januar RKI).
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 896 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 33.091 (Stand Mittwoch, 26. Januar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 24.817 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 517 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 5.332 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 7.944 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (25. /26. Januar) liegt bei 2,78 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 19,21 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,43 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen