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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Sitz in Genf (Schweiz) ruft zu einem konsequenten Kampf gegen das Covid-19 auf. Länder, die nicht entschlossen genug vorgingen, dürften Schwierigkeiten haben, das Virus zu besiegen, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Online-Pressekonferenz am Mittwoch. Einige Staaten hätten kein einheitliches Konzept verfolgt. „Diese Länder haben einen langen, harten Weg vor sich.“
Deutschland hat die Krise bislang gut gemeistert. Das Coronavirus ist weitgehend eingedämmt, bis auf immer wieder neu auflodernde lokale Ausbrüche. Die erste Welle nimmt weiter ab. Die Zahl der Neuinfektionen pendeln sich aktuell auf vergleichsweise niedrigem Niveau ein.
Doch die Pandemie ist noch längst nicht bei uns im Land überstanden, das darf man trotz der niedrigen Zahlen nicht vergessen. Die verschiedenen Infektionsereignisse der vergangenen Tage und Wochen zeigen, der Erreger ist noch da und kann jeder Zeit wieder an Fahrt und Dynamik gewinnen, wenn wir nicht alle weiter aufpassen und uns nicht an die Hygienemaßnahmen halten.
Die deutsche Corona-Warn-App ist nicht nur sehr gut gestartet, sondern wird auch weitgehend positiv von der Bevölkerung angenommen. Das ist die beste Voraussetzung, um die weitere Verbreitung des Virus zu kontrollieren.
Denn nur wenn genügend deutsche Smartphone-Besitzer die offizielle Warn-App installieren und nutzen, kann die Technologie bei der Eindämmung der Pandemie helfen.
Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite am Mittwoch, 1. Juli, zur App mitteilte, liegt der aktuelle Stand der Download-Zahlen bei 14,3 Millionen. Hierbei werden die Installationen auf Android- und iOS-Smartphones zusammengerechnet.
Alles weitere zu der App gibt es in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 195.781 (Stand 1. Juli, 19:30 Uhr) gestiegen. Das sind 363 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 179.800, das sind rund 700 mehr als am Sonntag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weiter hinter uns. In den vergangenen rund zwei Wochen waren es niedrige zweistellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 8.995 Menschen gestorben. In den vergangenen 24 Stunden wurde den Behörden 13 neue Todesfälle mitgeteilt.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.986.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell wieder eine deutlich erhöhte Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen über der kritischen Marke von 1,0.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) steigt seit vier Tagen wieder leicht an und liegt am Dienstagabend (30. Juni) bei 0,83. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,83, dass 100 Infizierte im Schnitt 83 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,97 (Stand: 30. Juni). Damit liegen die Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Hessen in den letzten 24 Stunden um 16 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle wurde aus nicht genannten Gründen um einen nach unten korrigiert, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen nun bei 507 liegt.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.811 Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 10.000 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 304 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Nach mehreren Tagen in Folge, an denen nur ein oder auch gar kein Neuinfizierter gemeldet wurde, wurden dem Gesundheitsamt Wiesbaden binnen der letzten 24 Stunden vier positive Covid-19-Fälle gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Erkrankten auf 476 an.
Laut Robert Koch-Institut können 443 von ihnen als genesen betrachtet werden.
Nach dieser Rechnung sind aktuell noch 11 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt damit auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 1,08 (insgesamt 168 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet