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Das Mainzer Pharmafirmen-Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer kommen nach eigener Darstellung der Zulassung eines Corona-Impfstoffs näher. Sie teilten am Montag mit, die seit Juli laufende entscheidende Phase-3-Studie sei vielversprechend. Der Wirkstoff zeige sich in 90 % der Fälle als wirksam. Ein Impfschutz werde eine Woche nach der zweiten Injektion erreicht. Biontech erklärte, man sei optimistisch, dass die immunisierende Wirkung einer Impfung mindestens ein Jahr lang dauern werde. Pfizer zeigte sich zuversichtlich, noch in diesem Monat eine Zulassung in den USA im Rahmen des beschleunigten Dringlichkeitsverfahrens zu erhalten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nannte die Entwicklung in einer Pressekonferenz am Montag in Berlin ermutigend. Da es bei der Impfstoff-Entwicklung aber immer Rückschläge geben könne, rechne man damit, dass ein Impfstoff in Deutschland erst im ersten Quartal 2021 zur Verfügung stehen werde, so Spahn.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 687.559 (Stand 9. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 18.419 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 429.600. Das sind rund 10.200 mehr als am Sonntag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 11.392 Menschen gestorben. Es gab 71 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 246.567.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Sonntagabend (8. November) bei 1,09. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,09 dass 100 Infizierte im Schnitt 109 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,98 (Stand: 9. November). Damit liegt aktuell wieder der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 883 Fälle gestiegen. Es gab fünf weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 758 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 54.043 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 61 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 32.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 21.185 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die Störung hatte Auswirkungen insbesondere auch auf die Pandemie-Hotline, die deswegen am Sonntag den Betrieb einstellen musste. Wegen der technischen Probleme konnte auch kein aktueller Covid-19-Lagebericht erstellt beziehungsweise keine Zahlen an das Robert-Koch-Institut gemeldet werden. Die Fachleute der Landeshauptstadt Wiesbaden und der beteiligten Dienstleister waren rund um die Uhr mit der Problemanalyse und Behebung beschäftigt. Seit Montagmorgen (9. November) kann die Pandemie-Hotline wieder wie gewohnt erreicht werden. Im Moment erfolgen noch weitere Arbeiten zur Stabilisierung der IT-Systeme. Deswegen kann es zu temporären Einschränkungen der Services für Bürgerinnen und Bürger kommen. Zurzeit sind keine Indizien für einen eventuellen Angriff von außen auf das städtische Netzwerk zu erkennen, teilte das Rathaus mit.
„Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, dass die momentanen Störungen zu Einschränkungen bei den Online-Diensten führen können. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Behebung der Probleme und hoffen, dass alles möglichst bald wieder in gewohnt guten Umfang zur Verfügung steht“, sagt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist in den vergangenen 48 Stunden in Wiesbaden um 82 Fälle gestiegen. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 3.009 (Stand Montag, 9. November, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 2.084 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 129 Personen mehr als noch am Samstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 607 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 829 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 1.346 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 839 + 507 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 208,6.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (8. / 9. November) kann aufgrund der Serverprobleme vom Wochenende nicht berechnet werden. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 25,3%.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,05 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen