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Es ist Sommer und die meisten wollen sich in dieser Zeit, sowie wie jedes Jahr, erholen und Urlaub machen. Doch in Corona-Zeiten ist alles etwas anders, auch das Reisen und die Ferien.
Viel machen in Deutschland Urlaub, die Nachfrage an Ferienwohnungen und -häuser ist groß. Andere sind mutig und wollen bzw. sind bereits in europäische Länder oder andere beliebte Urlaubsziele auf der Welt gereist.
Und so erhält mit jeder neuen Ferienwoche die Debatte um eine mögliche zweite Corona-Welle neuen Schwung. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angesichts der verstärkten Ausbreitung des Coronavirus in vielen Ländern der Welt davor gewarnt, das Risiko für Deutschland zu unterschätzen. „Die Gefahr einer zweiten Welle ist real. Wir sollten wachsam sein und nicht übermütig sein", sagte der CDU-Politiker am Montagvormittag. Man dürfe das Erreichte nicht gefährden. Mit Blick auf Parties Deutscher auf Mallorca sagte Spahn: „Wir müssen aufpassen, dass der Ballermann nicht zum zweiten Ischgl wird.“
Am vergangenen Wochenende gingen die Bilder um die Welt, wo sich Mallorca-Urlauber mit Biergläsern in der Hand und Partysongs im Ohr in Bars, Kneipen und Restaurants dicht drängten aufhielten und feierten.
Spahn forderte eindringlich dazu auf, „die Schutzvorschriften einzuhalten und vorsichtig zu sein."
Die Sorge und Angst ist da, das Urlauber das Virus unbemerkt verteilen und vor allem wieder zurück nach Deutschland bringen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 200.075 (Stand 13. Juli, 18:00 Uhr) gestiegen. Das sind 89 mehr als am Vorabend, und damit der geringste Anstieg seit Beginn der Pandemie Mitte März.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 185.100, das sind rund 500 mehr als am Sonntag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weiter hinter uns. In den vergangenen rund vier Wochen waren es niedrige zweistellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 9.072 Menschen gestorben. Ein neuer Todesfall ist in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 5.903.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) steigt wieder. Am Sonntagabend (12. Juli) lag sie bei 1,04. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,04, dass 100 Infizierte im Schnitt 104 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,81 (Stand: 12. Juli). Damit liegt nur eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate noch unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit Covid-19 ist in Hessen binnen 24 Stunden um sieben gestiegen. Es gab keine weiteren Todesfälle. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen liegt damit weiterhin bei 514.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 11.169 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 10.300 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 355 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Nachdem in den letzten drei Tagen keine Neuinfektion hinzu kam, wurde dem Gesundheitsamt Wiesbaden in den letzten 24 Stunden ein neuer Fall gemeldet. Insgesamt stieg die Zahl der positiven Covid-19-Fälle seit Beginn der Pandemie in der hessischen Landeshauptstadt auf 491.
Laut RKI können 453 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind zwei mehr als noch am Sonntag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen sieben Neu-Infizierte hinzugekommen, davon befinden sich noch fünf Personen in Ermittlung des Datums.
Nach dieser Rechnung sind aktuell wieder 16 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung. Damit gehen die aktiven Fälle wieder etwas zurück.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit rund 14 Tagen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 1,0% pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Sonntag auf Montag (12. auf 13. Juli) liegt bei 0,2% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet