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„Die Lage ist so ernst wie noch nie", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag. „Es sei inzwischen nicht fünf, nicht zehn nach zwölf, sondern halb eins". Erstmals müssten etwa 100 Intensivpatient:innen bundesweit verlegt werden, sagte Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin. Es passiere zu wenig, zu oft, zu spät. Der Weckruf sei nicht angekommen.
Die Welle werde auch gen Westen und Norden ziehen. Die Frage sei nur, wann der Scheitelpunkt erreicht werde. Deswegen müsste vor allem die „Zahl der Kontakte reduziert werden - es nützt alles nichts". 2G-Plus müsse konsequent umgesetzt und mindestens Großveranstaltungen müssten abgesagt werden.
Die neue Omicron-Variante des Coronavirus ist nach Angaben des hessischen Sozialministers Klose „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ in Deutschland angekommen. Das teilte der Grünen-Politiker auf Twitter am Samstag mit. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika seien mehrere für Omicron typische Mutationen gefunden worden. „Es besteht also ein hochgradiger Verdacht, die Person wurde häuslich isoliert. Die vollständige Sequenzierung steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus“, das twitterte der Minister. Es wäre der erste Fall in Deutschland. Zwei weitere Verdachtsfälle gibt es in Bayern.
Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Omicron-Variante (B.1.1.529) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag als „besorgniserregend“ eingestuft.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 5.743.900 (Stand 27. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 64.056 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 4.803.100. Das sind rund 27.700 mehr als am Freitag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Sanmstagabend 100.808 Menschen gestorben. Es gab 266 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 839.992.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Samstagabend (27. November) bei 1,08 (+ 0,00). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 108 dass 100 Infizierte im Schnitt 108 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,09 (Stand: 27. November/ - 0,01). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 3.055 Fälle gestiegen. Es gab 16 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 8.118 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 407.506 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 86 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 361.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 38.188 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 284, mit 261 gesicherter Corona-Infektion und 23 Verdachtsfälle, davon 37,3 % vollständig geimpft, 56,1 % nicht (vollständig) geimpft, 6,7 % Impfstatus unklar (Stand 27. November). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 4,64 (Stand 27. Novemberlaut RKI).
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 89 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 18.095 (Stand Samstag, 27. November, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 15.827 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das ist keine Person mehr als noch am Freitag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 601 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.965 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Freitag auf Samstag (26./ 27. November) liegt bei 0,49 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Samstag liegt bei 3,44 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,09 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen