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Familie, Feiern, Arbeitsplatz, Schule: Wo haben sich in Deutschland Menschen mit dem Coronavirus angesteckt? Diese Frage hat das Robert Koch-Institut in einer Studie untersucht. Grundlage waren Daten von mehr als 55.000 Infizierten (27% aller gemeldeten Fälle) in Deutschland, bei denen die Art der Ansteckung ermittelt wurde.
In Deutschland haben sich die meisten im privaten Umfeld mit dem Coronavirus angesteckt. Kaum eine Rolle spielen demnach Schulen und Büros, so eine Studie des RKI.
Privathaushalte und Altenheime sind die Orte, wo SARS-CoV-2 besonders häufig übertragen wird. Im Schnitt gab es bei einem Ausbruch in den eigenen vier Wänden 3,2 Infizierte, was darauf schließen lässt, dass eine Übertragung nur auf weitere Familienmitglieder erfolgte. Weiter geht aus der Aufstellung des RKI hervor, dass die zweitmeisten Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen stattfinden. Hier liegt der Schnitt bei einem Ausbruch bei fast 19 Personen. Die höchste Ansteckungsgefahr lag demnach in Flüchtlingsheimen. Kam es hier zu einem Ausbruch, so wurden im Durchschnitt 21 Fälle erfasst. Das ist so viel wie nirgends sonst.
Schulen spielen nach der Untersuchung keine Rolle bei den Infektionen. Das RKI ordnet ihnen nur 31 Ausbrüche und 150 Infektionen zu. Allerdings waren viele Schulen während der Pandemie für lange Zeit nur eingeschränkt geöffnet. Da das RKI zudem lediglich Daten bis 11. August untersuchte, sind erst wenige Schultage nach den Sommerferien berücksichtigt.
Auch Restaurants, Hotels oder Büros sind bislang Nebenschauplätze heißt es in der Studie. Ausbrüche in der Bahn lassen sich laut RKI nur schwer ermitteln, da die Identität eines Kontaktes kaum nachvollziehbar sei.
"Neben einzelnen spektakulären und bundesweit bekannt gewordenen großen Ausbrüchen sind es insbesondere Übertragungen im familiären und häuslichen Umfeld, die nicht unbedingt zu vielen Folgefällen führen und nur wenige Fälle pro Ausbruch aufweisen, aber offensichtlich sehr häufig vorkommen", heißt es in der RKI-Untersuchung.
Gemeinsames Wohnen auch im Alten- und Pflegeheim scheint häufig zu Übertragungen zu führen, deutlich weniger jedoch Situationen im Freien, wie fehlende Ausbrüche in Tierparks und Zoos beziehungsweise nur drei Fälle beim Picknick nahelegen.
Allerdings weist das RKI explizit darauf hin, dass bei den erfassten Fällen nicht immer sicher ist, wo die Quelle der Infektion herstammt. Nur etwa 27% aller Infektionen lassen sich den Angaben des RKI zufolge einem konkreten Ausbruchsort zuordnen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 233.353 (Stand 22. August, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 800 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 206.600. Das sind rund 800 mehr als am Freitag.
Bei den Sterbefällen ist seit rund drei Monaten eine deutliche Entspannung zu erkennen. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Samstagabend 9.272 Menschen gestorben. Sechs neue Todesfälle sind in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 17.663.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Samstagabend (22. August) bei 1,13. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,13, dass 100 Infizierte im Schnitt 113 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,13 (Stand: 22. August). Damit liegen weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen ist in Hessen binnen 24 Stunden um 149 Fälle gestiegen. Es gab keine weiteren Todesfälle. Damit bleibt es bei 528 Menschen in Hessen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 14.409 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 75% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 12.300 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 1.581 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die Zahl der Corona-Fälle steigt in Wiesbaden rapide weiter. Das Gesundheit hat zwischen Freitag und Samstag 21 Neuinfektionen registriert (Stand: Samstag, 15:30 Uhr). Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Infizierten auf derzeit 755.
Laut RKI können 642 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind acht eine Personen mehr als noch am Freitag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 68 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 91 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Das Corona-Ampelsystem für Wiesbaden ist am Freitagmittag auf Gelb gesprungen! Aktuell bleibt es bei der Warnstufe bzw. Farbe.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit rund acht Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 23,4 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Freitag auf Samstag (21. / 22. August) liegt bei 2,9% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Samstag) zu heute liegt bei 15,1%.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,9 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt. Ohne Personen in Ermittlung bei 0,57.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Angepasste Verordnungen: Keine Mundschutzpflicht im Unterricht"
"Team- und Schulsport ohne Beschränkungen von Personenanzahl"
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen