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Der zweite Corona-Winter beginnt in mit Fallzahlen, deren Ausmaß schon jetzt alle früheren Ansteckungswellen in Deutschland übersteigt. Diese November-Woche war eine Woche der traurigen Rekorde in der Pandemie. Fast jeden Tag wurden neue Höchstwerte bei den Leitindikatoren registriert.
Der Sieben-Tage-Trend bei den Neuinfektionen leigt aktuell durchschnittlich bei rund 34.000 Fälle pro Tag. Zum Vergleich: Während der ersten Welle im Frühjahr 2020 lag der Wert bei rund 5.000. An Weihnachten 2020 hatte die zweite Welle knapp die 25.000er-Schwelle erreicht.
Mit den aktuellen Corona-Ansteckungen steigen auch die Personen, die schwerer an dem Virus erkranken und mediznisch behandelt werden müssen. In den Krankenhäusern und Kliniken in Deutschland verschärft sich die Lage aufgrund der steigenden Zahl an Corona-Patient:innen.
Die Kapazitäten auf den Intensivstationen sind in manchen Bundesländern nahezu ausgeschöpft. Zudem würden planbare Operationen verschoben, Patient:innen müssten bereits in andere Städte gebracht werden. Vor allem im Süden und Osten bereiten sich Kliniken auf die Verlegung von Erkrankten auch in andere Bundesländer vor.
„Das Gesundheitssystem laufe Gefahr zusammenzubrechen", das teilten führende Mediziner und Wissenschaftler mit und mahnten Bund sowie Länder, die Pandemiebekämpfung auf eine stärkere Sachgrundlage zu stellen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 5.042.840 (Stand 14. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 34.300 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 4.477.900. Das sind rund 11.900 mehr als am Samstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Sonntagabend 97.688 Menschen gestorben. Es gab 56 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 467.252.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Sonntagabend (14. November) bei 1,18 (- 0,06). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 118 dass 100 Infizierte im Schnitt 118 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,21 (Stand: 14. November/ - 0,02). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.726 Fälle gestiegen. Es gab zwei neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.976 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 376.705 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 88 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 345.000 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 23.729 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 0.
Belegte Intensivbetten in Hessen 226 mit 218 mit gesicherter Corona-Infektion und acht Verdachtsfälle, davon 28,6 % vollständig geimpft, 69,0 % nicht (vollständig) geimpft, 2,3 % Impfstatus unklar (Stand 14. November). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 3,81 (Stand 14. Novemberlaut RKI).
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 74 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 17.000 (Stand Sonntag, 14. November, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 15.820 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das ist eine Person mehr als noch am Samstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 434 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 884 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge Samstag auf Sonntag (13./ 14. November) liegt bei 0,44 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Sonntag liegt bei 2,62 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,14 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen