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Wiesbaden hatte sich bereits am Mittwochmittag entschieden Booster-Impfungen nach drei Monaten anzubieten. Am Mittwochabend beschlossen die Gesundheitsminister der Länder bei ihrer Konferenz, einen bundeseinheitlichen Weg. So können sich alle Erwachsenen die dritte Anti-Corona-Spritze bereits nach drei Monat abholen. Sie folgen damit einer entsprechenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Der Vorsitzende des Gremiums, der bayerische Minister Kaus Holetschek, sagte, Voraussetzung sei, dass der Bund genügend Impfstoff zur Verfügung stelle. Die Stiko hatte am Mittwochvormittag die Empfehlung zur Auffrischungs-Impfung von sechs auf drei Monate verkürzt. Dadurch solle der Schutz der Bevölkerung vor Infektionen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus erhöht werden.
Denn der Impfschutz nehme drei bis vier Monate nach der Grundimmunisierung signifikant ab.
Die Weihnachtsfeiertage und Silvester sowie Neujahr werden die Corona-Zahlen in den kommenden rund Wochen verfälschen. Denn viele Gesundheitsämter gönnen sich über die Feiertage eine Meldepause. Auch Labore, Arztpraxen und Testzentren schließen ihre Türen oder arbeiten nur noch reduziert. Das wird die Meldedaten vorübergehend zum "Einsturz" bringen. Darauf weist das Robert Koch-Institut (RKI) sowie Lothar Wiehler, Präsident des RKI, am vergangenen Mittwoch bei der Bundespressekonfeenz hin.
Hinzu kommen die vielen Kontakt an und über die Feiertage. Das Virus kann sich so sehr gut und rasch ausbreiten. Besonders die neue Omikron-Variante, dürfte das Infektionsgeschehen kräftig anheizen. Das sehen wir frühestens ab dem 10. Januar 2022. Deshalb hat RKI-Chef Lothar Wieler RKI Chef am Mittwoch geraten, die Kontakte über Weihnachten soweit wie möglich zu reduzieren.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 6.970.102 (Stand 24. Dezember, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 33.081 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 6.048.800. Das sind rund 56.000 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 110.168 Menschen gestorben. Es gab 319 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 811.134.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (24. Dezember) bei 0,88 (+ 0,02). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,88 dass 100 Infizierte im Schnitt 88 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,86 (Stand: 24. Dezember/ + 0,02). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 2.209 Fälle gestiegen. Es gab 30 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit bleibt steigt Zahl auf 8.497 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 467.481 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 94 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 416.700 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 42.284 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 305, mit 286 gesicherter Corona-Infektion und 19 Verdachtsfälle, davon 30,1 % vollständig geimpft, 66,3 % nicht (vollständig) geimpft, 3,6 % Impfstatus unklar (Stand 24. Dezember). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 3,43 (Stand 24. Dezember RKI).
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 77 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 21.579 (Stand Freitag, 24. Dezember, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 15.827 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das ist keine Person mehr als noch am Donnerstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 690 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 5.433 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (23./ 24. Dezember) liegt bei 0,36 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 3,30 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,85 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen