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Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischbetrieb Tönnies verhängen die Behörden einen Lockdown auch für den Güterloher Nachbarkreis Warendorf. Genau wie im Kreis Gütersloh gebe es Kontaktbeschränkungen, Sport in geschlossenen Räumen und zahlreiche Kulturveranstaltungen würden verboten, teilte NRW-Gesundheitsminister Laumann mit. Ab Donnerstag werden dann auch alle Schulen und Kitas im Kreis geschlossen.
In einem Schlachthof im niedersächsischen Wildeshausen gibt einen weiteren Corona-Ausbruch. Ein Test von 50 Personen habe bei 23 ein positives Ergebnis gezeigt, teilte der Landkreis Oldenburg mit. Am Mittwoch sollen alle über 1.100 Mitarbeiter des Schlachtbetriebes erneut getestet werden.
Der Virologe Christian Drosten sieht derzeit in mehreren Orten, dazu zählen auch die beiden Fleischverarbeitenden Betriebe, eindeutige Anzeichen, dass das Coronavirus sich wieder stärker verbreitet.
Wichtig wird es jetzt sein, die Verbreitung über die betroffenen Gebiete hinaus zu verhindern. Schon jetzt ist aus Sicht des Virologen große Vorsicht geboten, dass sich keine zweite Welle entwickelt.
Nach nunmehr einer Woche ist die Corona-Warn-App bisher 12,2 Millionen Mal heruntergeladen worden. Das teilte das Robert-Koch-Institut bei Twitter am Dienstag mit. Nach dem Start der App vor genau einer Woche waren es binnen 48 Stunden 7,9 Millionen Downloads.
Die aktuellen Download-Zahlen der Corona-Warn-App können täglich im Twitter-Account des RKI verfolgt werden. Die reinen Download-Zahlen sollte man allerdings nicht mit den reellen Nutzungszahlen verwechseln: Auch heruntergeladene Apps, die kurz ausprobiert und danach wieder deinstalliert worden sind, wandern in diese Statistik.
Mit der Warn-App sind Infektionsketten des SARS-CoV-2 in Deutschland nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Die App basiert auf Technologien mit einem dezentralisierten Ansatz und informiert Personen, wenn sie mit einer infizierten Person in Kontakt standen. Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, um die Bevölkerung zu schützen und die Akzeptanz zu erhöhen.
Alles weitere zu der App gibt es in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 192.480 (Stand 22. Juni, 19:30 Uhr) gestiegen. Das sind 712 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Institus bei etwa 175.700, das sind rund 400 mehr als am Montag.
Bei den Sterbefällen zeichnen sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns. In den vergangenen rund zwei Wochen waren es niedrige zweistellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 8.914 Menschen gestorben. Das sind 17 mehr als am Vorabend.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 7.866.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell wieder eine deutliche erhöhte Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen über der kritischen Marke von 1,0.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) erreichte am Montagabend einen Wert von 2,76 und ist damit leicht gesunken ( Sonntag 2,88). Dies liegt an den vielen lokalen Covid-19-Ausbrüchen mit bis zu mehreren Hundert Neuinfizierten wie bei Tönnies. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 2,76, dass 100 Infizierte im Schnitt 276 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate steigt seit mehreren Tagen deutlich an. Bis Montagabend sank dieser auf 1,83 (am Sonntag von bei 2,03). Damit liegen beide Kennziffern zur Ansteckungsrate wieder deutlich über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Corvid-19-Neuinfektionen in Hessen sind innerhalb der letzten 24 Stunden um 35 angesteigen. Es gab keinen weiteren Todesfall, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen bei 501 bleibt.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.613 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 313 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden wurde eine Neuinfektionen dem Gesundheitsamt am Dienstag mitgeteilt. Insgesamt wurden demnach während der Corona-Pandemie bislang 469 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener als infiziert gemeldet.
Laut Robert Koch-Institut können etwa 434 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind zwei mehr als am Montag.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 13 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt damit auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 2,2 (insgesamt 166 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet