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Wochenlang wurde an ihr gearbeitet, nun steht sie endlich zum Download bereit: Die Corona-Warn-App. Sie soll helfen, die Corona-Pandemie in Deutschland im Griff zu behalten.
Am Dienstagvormittag stellte die Bundesregierung die neue App vor. Sie verspricht, dass die Nutzung freiwillig ist. Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller sieht dieses Versprechen aber skeptisch. Eine rechtliche Verpflichtung zur Nutzung der App gibt es zwar nicht, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV). Doch fraglich ist, inwieweit die Freiwilligkeit auch im privaten Umfeld erhalten bleibt, was ist wenn beispielsweise Restaurants oder einzelne Arbeitgeber die Nutzung der App als Voraussetzung für das Betreten ihrer Räumlichkeiten als Bedingung machen?
Die App kann messen, ob sich Smartphone-Nutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist einer von ihnen positiv getestet worden und hat dies in der App angegeben, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Auf diese Weise sollen Infektionsketten möglichst schnell unterbrochen werden. Dafür werden die Daten nur auf den jeweiligen Smartphones der Nutzer gespeichert.
Die Corona-Warn-App soll eine 2. Welle verhindern, schließlich sind schon jetzt die Folgen dramatisch – vor allem die wirtschaftlichen.
Alles weitere zu der App gibt in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 188.220 (Stand 16. Juni, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 535 mehr als am Vorabend. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt bei etwa 173.100, rund 500 mehr als am Montag.
Auch bei den Sterbefällen zeichnet sich weiter eine entspannte Entwicklung ab. Die schwersten Wochen, in denen teilweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, sind offenbar überstanden. Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 8.816 Menschen gestorben. Das sind 9 neue Todesfälle mehr als am Vorabend.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.304.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren weitere Erfolge bei der Eindämmung der unkontrollierten Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen weiterhin unter der kritischen Marke von 1,0.
Der herkömmliche R-Wert ist in den vergangenen drei Tagen wieder gestiegen und liegt am Montagabend bei 1,19, wie das RKI mitteilte. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,19, dass 100 Infizierte im Schnitt 119 weitere Menschen anstecken. Die Epidemie gewinnt damit wieder etwas an Stärke.
Am Samstag lag der Wert noch bei 1,02, am Sonntag, bei 1,05. Das RKI gibt diese aktuelle Steigerungen mit lokalen sowie erhöhten auftretenden Corid-19-Ausbreitungen an.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate fällt. Das RKI gab für Montag einen Stand beim 7-Tage-R von 0,95 an. Am Sonntag betrug dieser noch 1,00, am Samstag 1,09. Damit liegt die neuere der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate wieder unter der kritischen Marke.
Wie bereits am Montag berichet, sind die am Dienstag veröffentlichten Corona-Neuinfizierten nicht nur auf die vergangenen 24 Stunden zurückzuführen. Die insgesamt 47 Infektionen und die vier gemeldeten Todesfälle sind die Summe der gemeldeten Zahlen von Sonntag und Montag (14. und 15. Juni), wie das Sozialministerium bestätigte. Aufgrund technischer Probleme waren am Sonntag keine Daten an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt worden.
Damit haben sich insgesamt 10.371 Personen mit dem neuartigen Lungenvirus infiziert. 495 Personen sind an oder aufgrund einer Covid-19-Infektion verstorben.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.600 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 276 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Vier weitere Personen haben sich in Wiesbaden mit Covid-19 infiziert. Damit steigt die Gesamtzahl von Montag auf Dienstag der erfassten Corona-Fälle auf 466 an.
Nach den RKI-Kriterien sind mittlerweile 418 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener (92%) nach Erkrankung mit der neuartigen Lungenkrankheit wieder gesund. Nach dieser Rechnung sind aktuell weiterhin 28 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 20.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 2,51 (insgesamt 164 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in der Corona-Krisenreglung weitreichende Lockerungen am Mittwoch (6. Mai) beschlossen. Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventteilnehmer müssen sich aber an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind dann unter Auflagen wieder möglich. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet