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Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat das Ebola-Medikament Remdesivir zur Behandlung von Coronavirus-Infektionen freigegeben. Wie diese am Donnerstag mitgeteilte, sollen bestimmte Covid-19-Patienten unter Auflagen mit Remdesivir behandelt werden dürfen. Zulässig sein soll es bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die eine Lungenentzündung haben und Sauerstoff benötigen. Die EU-Kommission muss noch zustimmen, was aber als Formsache gilt.
Die Corona-Warn-App des Bundes steht seit dem 16. Juni zum herunterladen bereit und wurde bis zum Vormittag des folgenden Tages bereits 6,4 Millionen mal über den Apple App Store und den Google Play Store gedownloadet. Die Anzahl der Downloads der Corona-Warn-App wuchs bis zum Donnerstag, 25. Juni, bis auf 13,0 Millionen.
Das Herunterladen der von der Deutschen Telekom und der SAP AG gemeinsam entwickelten App, die das Nachverfolgen von Corona-Infektionen erleichtern soll, ist freiwillig.
Mit der Warn-App sind Infektionsketten des SARS-CoV-2 in Deutschland nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Die App basiert auf Technologien mit einem dezentralisierten Ansatz und informiert Personen, wenn sie mit einer infizierten Person in Kontakt standen. Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, um die Bevölkerung zu schützen und die Akzeptanz zu erhöhen.
Alles weitere zu der App gibt es in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Warn-App zeigt ab Donnerstag (25. Juni), wenn Nutzer Kontakt zu einem Infizierten hatten. Die Apps rufen seit den Nachtstunden die ersten Datensätze von mutmaßlich infizierten Menschen ab und vergleichen sie mit den auf dem Handy gespeicherten Schlüsseln - also den anonymen Codes derjenigen, die sich in letzter Zeit in der Nähe aufgehalten haben. Gibt es Übereinstimmungen mit Infizierten, erhält der Nutzer eine Warnung.
Wer eine solche Push-Benachrichtigung erhält, sollte sich bei seinem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt melden, um die weiteren Schritte zu besprechen. Jeder Nutzer kann freiwillig entscheiden, ob er eine Infektion meldet oder nicht. Wer dies tun möchte, muss einen QR-Code des Labors scannen, das die Infektion ermittelt hat, oder eine spezielle Nummer eingeben, die man am Telefon erhalten hat. So sollen Falschmeldungen verhindert werden.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 193.371 (Stand 25. Juni, 19:00 Uhr) gestiegen. Das sind 500 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 176.800, das sind rund 500 mehr als am Dienstag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns. In den vergangenen rund zwei Wochen waren es niedrige zweistellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 8.937 Menschen gestorben. Das sind 11 mehr als am Vorabend.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 7.634.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell wieder eine deutliche erhöhte Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen über der kritischen Marke von 1,0.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) fällt seit drei Tagen wieder, nachdem dieser am vergangenen Sonntag (21. Juni) 2,88 erreichte hatte. Am Mittwochabend gab das RKI diese für 1,08 an. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,08, dass 100 Infizierte im Schnitt 108 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate fällt wieder, nach einen dramatischen Anstieg auf 2,03 am letzten Sonntag. Am Mittwochabend lag dieser bei 0,76. Damit liegen nur noch die eine Kennziffern zur Ansteckungsrate über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Hessen ist von Mittwoch auf Donnerstag um 21 gestiegen. Es gab zudem zwei weitere Todesfälle, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen bei 505 liegt.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.666 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 91% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 361 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt der Stadt Wiesbaden verzeichnet am Donnerstag, 25. Juni, (Stand: 14:30 Uhr), keinen weiteren positiven Nachweis einer Corona-Infektion. Damit bleibt es bei insgesamt 469 Covid-19 Fälle, seit Beginn der Zählung in der hessischen Landeshauptstadt.
Laut Robert Koch-Institut können etwa 436 von ihnen als genesen betrachtet werden.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 11 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt damit auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 0,36 (insgesamt 167 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet