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Die Corona-Pandemie stellt unser Leben und die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Nach rund drei Monaten im Ausnahmezustand scheint die Ausbreitung des Erregers eingedämmt. "Kleinere" lokale Ausbrüche zeigten jedoch, das gefährliche Virus ist noch in unserem Land und kann sich unbemerkt schlagartig verbreiten.
Die Politik hatte die stetig sinkenden Infektionsfälle der vergangenen Wochen zum Anlass genommen, die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu lockern. Am Mittwoch hat die hessische Landesregierung die nächsten Öffnungen und Schritte, um aus den Lockdown-Maßnahmen zu kommen, bekanntgegeben. Mehr dazu in unserem Artikel: “Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“.
Ob es bis zur erhofften Massenimmunisierung eine zweite Pandemie-Welle in Deutschland geben wird, ist noch vollkommen offen. Sicher ist bislang nur, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland dem Coronavirus bislang noch weitgehend schutzlos ausgesetzt ist.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 186.562 (Stand 11. Juni, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 40 mehr als am Vorabend. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt bei etwa 171.200, rund 500 mehr als am Mittwoch.
Die niedrige Zahl könnte etwas mit dem Feiertag (Fronleichnam) in einigen Bundesländern zu tun haben. Nicht alle Gesundheitsämter haben am Donnerstag gearbeitet.
Auch bei den Sterbefällen zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Die schwersten Wochen, in denen teilweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, sind offenbar überstanden. Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 8.772 Menschen gestorben. Das sind 23 neue Todesfälle mehr als am Vorabend.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.590.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren weitere Erfolge bei der Eindämmung der unkontrollierten Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen weiterhin unter der kritischen Marke von 1,0.
Der herkömmliche R-Wert stieg in den vergangenen auf 1,1. Am Mittwoch fiel dieser auf 0,86, wie das RKI mitteilte. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,86, dass 100 Infizierte im Schnitt 86 weitere Menschen anstecken. Die Epidemie gewinnt damit wieder etwas an Stärke.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate fällt. Das RKI gab für Mittwoch einen Stand beim 7-Tage-R von ebenfalls 0,86 an. Am Dienstag betrug er noch 0,90, am Montag: 0,87. Damit bewegt sich diese stabilere Ansteckungsrate weiter unterhalb der kritischen Marke.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Hessen im Vergleich zum Vortag leicht angestiegen. 40 weitere Covid-19-Fälle kamen von Mittwoch auf Donnerstag hinzu. Es gab vier weitere Todesfälle, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen bei 489 liegt.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.296 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 91% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.400 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 407 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In der hessischen Landeshauptstadt wurden in den letzten 24 Stunden keine Neuinfizierte vom Gesundheitsamt meldet. Damit bleibt die Gesamtzahl der positiv getesteten Covid-19-Fälle bei 460.
Dafür sind zwei Personen nach einer Covid-19-Infektion mehr genesen. Nach den RKI-Kriterien haben somit 413 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener (92%) die Lungenkrankheit überstanden. Nach dieser Rechnung sind aktuell weiterhin noch 27 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
20 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 2,87 (insgesamt 163 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in der Corona-Krisenreglung weitreichende Lockerungen am Mittwoch (6. Mai) beschlossen. Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventteilnehmer müssen sich aber an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind dann unter Auflagen wieder möglich. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet