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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete am Sonntag einen Rekordanstieg bei den weltweiten Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Laut der WHO nahm die Zahl innerhalb eines Tages um rund 183.000 Fälle zu, die meisten wurden in Nord- und Südamerika registriert. Weltweit haben sich damit laut WHO mehr als 8,9 Millionen Menschen (Stand 22. Juni, 18:30 Uhr) mit Sars-Cov-2 angesteckt.
In Deutschland schien rund dreieinhalb Monaten nach Beginn der Corona-Welle der Erreger schon fast eingedämmt. Doch die vereinzelten, teils massive Ausbrüche zeigen, das jeder Zeit und fast überall ein neuer Hotspot entstehen kann, wenn man nicht die Hygienevorschriften umsetzt und sie beachtet.
Die verschiedenen lokalen, teils außergewöhnlich umfangreichen Ausbrüche belegen, dass die Pandemie noch längst nicht überstanden ist. Der Erreger der bis vor einem halben Jahr noch vollkommen unbekannten Covid-19-Erkrankung findet immer neue Wege zurück in die ungeschützte Bevölkerung.
Die Corona-Warn-App wird viel besser angenommen als gedacht. Seit ihrem Start am vergangenen Dienstag haben die Anwendung bereits rund 11,8 Millionen Nutzer heruntergeladen.
Die Entwicklung ist rasant und zeigt, dass die Anwendung in der Bevölkerung auf eine größere Akzeptanz stößt, als nach einer holprigen Anfangsphase mit vielen Querelen und Diskussionen vielleicht zu befürchten war. Schließlich erfüllt sie jetzt quasi alle Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz. Verbesserungen sollen kontinuierlich folgen, beispielsweise zusätzliche Sprachen oder eine einfachere Hotline, das hat die Bundesregierung angekündigt.
Mit der Warn-App sind Infektionsketten des SARS-CoV-2 in Deutschland nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Die App basiert auf Technologien mit einem dezentralisierten Ansatz und informiert Personen, wenn sie mit einer infizierten Person in Kontakt standen. Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, um die Bevölkerung zu schützen und die Akzeptanz zu erhöhen.
Alles weitere zu der App gibt es in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 191.768 (Stand 22. Juni, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 496 mehr als am Vorabend. Dieser leichte Rückgang hängt vermutlich mit dem bekannten Wochenende-Effekt zusammen, der auf einen Meldeverzug der Gesundheitsämter zurückzuführen ist.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Institus bei etwa 175.300, das sind rund 400 mehr als am Sonntag.
Bei den Sterbefällen zeichnen sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns. In den vergangenen rund zwei Wochen waren es niedrige zweistellige Werte. Am Sonntag und am Montag wurde jeweils nur ein Corona-Todesopfer registriert.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 8.897 Menschen gestorben.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 7.571.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell wieder eine deutliche erhöhte Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen über der kritischen Marke von 1,0.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) erreichte am Sonntagabend einen Wert von 2,88. Dies liegt an den vielen lokalen Covid-19-Ausbrüchen mit bis zu mehreren Hundert Neuinfizierten wie bei Tönnies. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 2,88, dass 100 Infizierte im Schnitt 288 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate steigt seit mehreren Tagen deutlich an. Bis Sonntagabend kletterte dieser auf 2,03 an. Damit liegen beide Kennziffern zur Ansteckungsrate wieder deutlich über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Hessen ist innerhalb der vergangenen 24 Stunden um drei gestiegen. Es gab keinen weiteren Todesfall, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen damit weiter bei 501 liegt.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.578 Ansteckungen gezählt. Davon gelten rund 9.700 (92 Prozent) als genesen.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.700 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 377 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden sind keine Neuinfektionen mit dem neuartigen Corona-Virus gemeldet worden. Das gab die Gesundheitsbehörde am Montag bekannt. Insgesamt wurden demnach während der Pandemie bislang 468 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener als infiziert gemeldet.
Laut Robert Koch-Institut können etwa 432 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind fünf mehr als am vergangenen Wochenende.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 15 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt damit auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 2,2 (insgesamt 166 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet