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Die Stadt Wiesbaden hat die Stadtteilprofile 2020 veröffentlicht. Die Profile porträtieren die Wiesbadener Stadtteile und werden jährlich vom Amt für Statistik und Stadtforschung herausgegeben.
Jeweils mehr als 20.000 Menschen leben in Biebrich, Dotzheim, Südost, Nordost, im Rheingauviertel und in Mitte. Den höchsten Ausländeranteil haben Mitte, Westend und Amöneburg (jeweils mindestens 30 Prozent).
Spätaussiedler und ihre Nachkommen wohnen hauptsächlich in Klarenthal und Dotzheim. Ihr Anteil in beiden Stadtteilen liegt bei mindestens 12 Prozent.
Menschen mit Migrationshintergrund werden in der städtischen Statistik gesondert aufgeführt, obwohl mittlerweile allgemein bekannt sein sollte, dass die Betroffenen das häufig als Diskriminierung empfinden. Es gibt auch keinen erkennbaren Grund, warum man für sie eine eigene statistische Kategorie braucht.
Dasselbe gilt für die Nachkommen der Spätaussiedler.
Wiesbaden hat insgesamt fast 280.000 Einwohner aus 167 verschiedenen Nationen. Die stärkste ausländische Staatsangehörigkeit in Wiesbaden ist die türkische (15 Prozent) gefolgt von Polen und Rumänen (jeweils 4 Prozent), Bulgaren, Italienern und Amerikanern (jeweils 1 Prozent).
Kinder und Jugendliche unter 18 leben in Klarenthal und Amöneburg besonders oft. Ihr Anteil beträgt jeweils 20 Prozent der Gesamtbevölkerung im Stadtteil.
Besonders hoch ist der Anteil der Altersgruppe 18 bis 49 in Mitte und im Westend (mehr als 54 Prozent). Der Anteil der Menschen ab 75 Jahre ist in Hessloch am höchsten (mehr als 17 Prozent) .
Neubürger leben oft besonders lange (mehr als 25 Jahre) in Mitte und im Westend, Alteingesessene in Breckenheim, Hessloch und Frauenstein (mehr als 47 Jahre).
Die meisten Haushalte gibt es in Biebrich (mindestens 15978), gefolgt von Dotzheim, Nordost und Mitte (ab 12060).
Der höchste Anteil der Haushalte mit Kindern findet sich in Amöneburg (mehr als 27 Prozent). Dort wohnen, ebenso wie in Erbenheim, auch die meisten Alleinerziehenden (Anteil jeweils rund 5 bis 7 Prozent der Bevölkerung).
Einpersonenhaushalte mit Menschen ab 75 gibt es besonders oft in Klarenthal, Nordost und Bierstadt (mehr als 12 Prozent).
Die meisten Neubauwohnungen gibt es in in Südost. Ihr Anteil liegt bei rund 6 Prozent und mehr. Die höchsten Eigenheimquoten gibt es in Frauenstein, Sonnenberg, Rambach, Naurod, Auringen, Hessloch, Kloppenheim, Igstadt, Nordenstadt, Breckenheim und Delkenheim. Ihr Anteil liegt bei mehr als 75 Prozent.
Die meisten öffentlich geförderten Wohnungen stehen in Klarenthal. Ihr Anteil im Stadtteil liegt bei mehr als 25 Prozent.
Die höchsten Beschäftigtenquoten werden im Westen in Schierstein und Frauenstein, im Osten in Naurod, Medenbach, Breckenheim, Delkenheim, Igstadt und Nordenstadt verzeichnet.
Die höchsten Arbeitslosenquote weist Amöneburg auf (mehr als 10 Prozent), gefolgt von Biebrich, Klarenthal, Mitte und dem Westend (zwischen 7 und 10 Prozent). Die niedrigste Arbeitslosenquoten gibt es in Frauenstein, Breckenheim, Igstadt, Naurod und Auringen (unter 3 Prozent).
Die meisten Gewerbebetriebe existieren in Mitte und Biebrich. Die Anzahl der Freiberufler_innen ohne Gewerbeschein, also Menschen in freien Berufen, geht aus der Statistik nicht hervor.
Die meisten Menschen im Bezug von SGB II (Hartz IV) gibt es in Amöneburg, Klarenthal und im Westend (mindestens 17 Prozent). Die höchste Kaufkraft haben die Menschen in Südost, Hessloch, Sonnenberg und Rambach (110 Prozent).
Den höchsten Motorisierungsgrad haben Südost und Nordenstadt (mehr als 85 Prozent).
Wer sich über diese und viele andere Indikatoren noch genauer informieren möchte: Kleinteiligere Informationen liefern die Planungsraumprofile, die für jeden Ortsbezirk vorliegen. Sie sind für alle Gebiete mit mehr als 500 Einwohnern online www.wiesbaden.de/statistik abrufbar.
Immer im Blick ist auch die Vergleichszahl für die Gesamtstadt beziehungsweise für den jeweiligen Ortsbezirk sowie einige in einer Zeitreihe über vier Jahre dargestellte Informationen. Beides hilft, Besonderheiten und Entwicklungen der Stadtteile einzuordnen.
Außerdem kann man sich online die unterschiedlichen Indikatoren aus den Stadtteil- und Planungsraumprofilen in digitalen Stadtkarten anzeigen lassen und die Gebiete miteinander vergleichen. Ferner lassen sich durch das Zusammenstellen von mehreren Indikatoren für ein bestimmtes Gebiet aussagekräftige Gebietsprofile erstellen.
Neben den digitalen Karten können auch die Faltblätter zu Stadtteil- und Planungsraumprofilen aus dem Internet heruntergeladen werden. Ansprechpartner bei Fragen zu den Stadtteilprofilen ist das Amt für Statistik und Stadtforschung, Tel. 06 11 / 31 56 91, amt-fuer-statistik-und-stadtforschung(at)wiesbaden.de.
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Grafik: Stadt Wiesbaden