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Ali B., der wegen Mordes an der 14-jährigen Susanna, mit internationalem Haftbefehl gesuchte Flüchtling aus einer Erbenheimer Asylunterkunft, hat die Tat gestanden. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, sagte dies der Polizeichef der nordwestirakischen Stadt Dohuk, Tarik Ahmad. Ali B. hätte sich während eines Verhörs der kurdischen Sicherheitsbehörden entsprechend geäußert.
Ali B. habe berichtet, mit Susanna befreundet gewesen zu sein. Am Tattag seien sie unter Alkohol- und Drogeneinfluss in Streit geraten. Als das Mädchen damit gedroht habe die Polizei zu rufen, habe er sie erwürgt. Die Vergewaltigung hat Ali B. im Rahmen dieses Verhörs angeblich nicht gestanden.
Nach der Tat, in der Nacht vom 22. auf 23. Mai, hatte der irakisch stämmige Ali B., Susannas Leiche notdürftige in einem Erdloch in Wiesbaden-Erbenheim verscharrt. Die folgenden Tage nutzte er, um die Ausreise am 2. Juni, zusammen mit seiner insgesamt acht-köpfigen Familie, vorzubereiten. Legal verließen alle vom Düsseldorfer Flughafen aus Deutschland, um über die Türkei, zurück in die irakische Heimat zu reisen. (Wiesbadenaktuell berichtete, siehe auch verlinkte Artikel). Kurdische Sicherheitsbehörden nahmen ihn dort in der Nacht auf Freitag umgehend fest.
Gegen 15:00 Uhr wurde Ali B. im Irak in ein Flugzeug gebracht, dass gegen 20:25 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen landet. Er befindet sich in der begleitung von Spezielkräften der Bundespolizei. Sie berichten weiter das Ali B. im Falle seiner Rückkehr schnellstmöglich dem Haftrichter in Wiesbaden vorgeführt und in eine JVA überstellt wird.
Zwar besteht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Irak kein Auslieferungsabkommen, es war jedoch vermutlich im Interesse der dortigen Machthaber mit Deutschland zu kooperieren.
"Der Mord hat Deutscland und mich sehr stark erschüttert. Ich kann nur sagen, dass es gut ist, dass der mutmaßliche Täter gefasst wurde", so Merkel am Rande des G7-Gipfels in La Malbaie. Die Zusammenarbeit zwischen den Deutschen und Kurdischen Behörden habe sehr gut funktioniert.
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Fotos: Polizei Wiesbaden