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Der Georg-Büchner-Preisträger Friedrich Christian Delius versammelt in seinen biographischen Skizzen mit dem Titel „Als die Bücher noch geholfen haben“ Portraits zahlreicher Weggefährten und Autoren wie Wolf Biermann, Heiner Müller oder Günter Kunert, Nicolas Born, Thomas Brasch oder Herta Müller. Gleichzeitig deutet er scharfsinnig die politischen Spaltungen Deutschlands von den sechziger Jahren bis zur Wendezeit. Über allem steht die Liebe zur Literatur oder zur Kunst im Allgemeinen, die er stets gegen die Politik verteidigte.
So ist er mit seinen zahlreichen Romanen seit fast fünf Jahrzehnten einer der bedeutendsten poetischen Chronisten Deutschlands. Er war dabei stets ein genauer Beobachter der Politik und des Geisteslebens des teilweise zerrissenen Landes. Bereits mit einundzwanzig Jahren las er vor der Gruppe 47, später wurde er Lektor bei Wagenbach und Mitbegründer des Rotbuch Verlages.
In seinem persönlichen und eindrucksvollen Erinnerungsbuch behandelt er nun Fragen wie: Wie veränderten die Schüsse der sechziger Jahre die Sprache? Oder: Wie wurde Literatur durch die Berliner Mauer geschmuggelt?
Die Lesung, die im Rahmen des Literaturfestivals „Buchseiten – Buchzeiten“ am Mittwoch, 25. April, um 19:30 Uhr im Wiesbadener Literaturhaus stattfindet und wird von Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, moderiert. Der Eintritt kostet acht Euro.
Friedrich Christian Delius wurde neben dem Büchner-Preis wurde er mit zahlreichen weiteren Auszeichnungen, wie dem Fontane-Preis oder dem Joseph-Breitbach-Preis, geehrt. Zu seinen Werken gehören unter anderem „Mein Jahr als Mörder“, „Bildnis der Mutter als junge Frau“ und „Die Frau, für die ich den Computer erfand“.
Wann: Mittwoch, 25. April, um 19:30 Uhr
Wo: Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße
Eintritt: Acht Euro
Reservierung: Unter 0611 / 3415837 oder literaturhaus-wiesbaden@freenet.de
Foto: A Bachinger