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Die Gewerkschaft verdi hat alle Tarifbeschäftigten von ESWE Verkehr und WiBus dazu aufgerufen, sich an einem ganztägigen Warnstreik am Mittwoch, 19. März, ab Betriebsbeginn um 3:00 Uhr zu beteiligen. Aus diesem Grund ist über den gesamten Tagesverlauf mit der kompletten Einstellung des öffentlichen Wiesbadener Personennahverkehrs zu rechnen.
Die ESWE-Linien 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 14, 15, 16, 17, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 26, 27, 28, 33, 34, 37, 38, 39, 43, 46, 47, 48, E-Busse, Schul-Busse, N2, N3, N4, N5, N7, N9, N11 und N12 werden voraussichtlich den kompletten Mittwoch nicht bedient werden. Bei den Gemeinschaftslinien mit Mainz liegen folgende Informationen von ESWE und MVG vor (Stand: 18:50 Uhr):
Regionalbuslinien aus beziehungsweise in den Rheingau-Taunus- und Main-Taunus-Kreis sowie S-Bahnen und Regionalzüge sind vom Streik nicht betroffen.
Aktuelle Informationen über die Streik-Entwicklungen gibt es auf der Webseite von ESWE Verkehr unter www.eswe-verkehr.de oder auf der Facebook-Seite unter www.facebook.com/esweverkehr. Informationen der Mainzer Verkehrsbetriebe gibt es unter www.mvg-mainz.de/aktuell/. Informationen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes könnten unter www.rmv.de eingesehen werden. Auch Wiesbadenaktuell.de hält sie auf dem Laufenden.
Dieser Warnstreik bringt viele Fahrgäste in Schwierigkeiten. Wer zur Arbeit oder in die Schule muss, der sollte sich heute noch nach einer Alternativmöglichkeit umschauen. In ein großes Dilemma werden mit dem Streik die Abiturienten gebracht. Denn zurzeit finden an den Wiesbadener Gymnasien die Abiturprüfungen statt. Nach verbindlicher Auskunft des Hessischen Kultusministeriums müssen die Abiturienten auch aufgrund des Landesabiturs zwingend pünktlich an den Prüfungsorten antreten.
Der Vorsitzende des Landeselternbeirats von Hessen, Matthias Bedürftig, hat den Warnstreik zum jetzigen Zeitpunk stark kritisiert: "Die Abiturprüfung ist für die Schülerinnen und Schüler mit gymnasialem Bildungsgang die allerwichtigste Prüfung in ihrer schulischen Laufbahn. Die Benotung und das Abschneiden in der Abiturprüfung kann für den erfolgreichen Einstieg in die weitere universitäre oder berufliche Karriere ausschlaggebend sein." Weiter fügt er an, "Wir alle sollten die jungen Menschen, die sich lange auf diese Prüfung vorbereitet haben, in dieser Situation deshalb nach Kräften unterstützen und keinesfalls behindern!"
Matthias Bedürftig hat den Streikvorstand aufgerufen, entsprechendes Augenmaß zu bewahren und mit Rücksicht auf die jungen Menschen, die Abitur schreiben alle Warnstreikaktionen im ÖPNV auf die Zeit nach den Abiturprüfungen zu verschieben und bereits geplante Aktionen während dieser Zeit abzusagen!
Auch Arbeitnehmer sind bei den Nahverkehrsstreiks verpflichtet, pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen. Das sogenannte "Wegerisiko" liegt beim Arbeitnehmer. Der Streik ist seit Tagen angekündigt worden, so dass sich jeder darauf für den Weg zur Arbeit oder bei der Kinderbetreuung einstellen könne.
Dennoch hätten die meisten Arbeitgeber wohl Verständnis, wenn ein Mitarbeiter sich deswegen etwas verspäte. Mitarbeiter müssten über die Verspätung allerdings informieren. Erfahrungsgemäß ermöglichten Unternehmen bei diesen besonderen Situationen Mitarbeitern, die Arbeitszeit flexibler zu gestalten, ausgefallene Zeiten nachzuarbeiten oder kurzfristig Urlaub zu nehmen.
Wer auf jeden Fall zur Arbeit oder in die Schule muss, der muss aufs Auto wechseln oder sich einer Fahrgemeinschaft anschließen. Taxen werden am morgigen Mittwoch stark ausgelastet sein. Deshalb kümmern Sie sich rechtzeitig um eine Fahrt mit dem Mietwagen. Apropos Mietwagen, dieser bietet auch noch eine Möglichkeit von Punkt A zu Punkt B zu kommen. Auch darum sollten sie sich frühzeitig kümmern, ansonsten sind alle Fahrzeuge weg.
Wer es nicht so weit hat, der kann zu Fuß laufen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zur Schule radeln. Das Wetter spielt bei der sportlichen Aktivität auch mit. Es soll trocken bleiben mit Tageshöchstwerten von 17 Grad.
Archivfotos: S. Becker