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Es ist wieder mal soweit. Von Samstag auf Sonntag wird uns allen eine Stunde Zeit geschenkt! Die frühen Vögel wird es freuen, denn dadurch wird es morgen früher hell als bisher. Und auch die Nachteulen kommen auf ihre Kosten, denn der dunkle Teil des Tages beginnt ab Sonntagabend bereits gegen 17:15 Uhr, statt wie bisher um 18:15 Uhr.
Lästig ist vor allem das Umstellen der Uhren. Schon in jedem Privathaushalt ist diese Arbeit oft ein großer Aufwand. Die Besitzer von Funkuhren sind bei der Zeitumstellung im Vorteil, denn diese stellen sich von allein auf die Winterzeit um. Mit einem starken Sender übermittelt die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig das geänderte Zeitsignal an alle Funkuhren.
Smartphones – unabhängig vom Betriebssystem - stellen sich automatisch von Sommer- auf die Winterzeit um. Voraussetzung - die Funktion im Gerät ist aktiviert. Alle analogen Zeitmesser wie Armbanduhren oder auch der klassische Wecker im Schlafzimmer, müssen von Hand umgestellt werden.
Bis 1977 war die Winterzeit noch die einzige Zeit in Europa. Dann beschloss die Europäische Gemeinschaft - der Vorläufer der heutigen EU - die Einführung der Sommerzeit. Seit 1980 werden auch in der Bundesrepublik Deutschland im März die Uhren eine Stunde vor und im Oktober eine Stunde zurück gestellt.
Die Einführung der Sommerzeit war eine Nachwirkung der Ölkrise in den siebziger Jahren. Man hoffte so Strom sparen zu können: Die zusätzliche Stunde Tageslicht sollte eine Stunde Licht aus der Steckdose sparen. Heute weiß man, dass diese Idee so nicht funktionierte. Wie das Bundesumweltamt in einer Stellungnahme erklärte, wird durch das Vor- und Zurückstellen der Uhren keine Energie gespart: „Zwar knipsen die Bürgerinnen und Bürger im Sommer abends weniger häufig das Licht an, allerdings heizen sie im Frühjahr und im Herbst in den Morgenstunden auch mehr – das hebt sich gegenseitig auf."
Länder am Rande der mitteleuropäischen Zeitzone dürfte die Umstellung wichtiger sein als uns in der gemäßigten Region. Denn im Norden würde eine ewige Sommerzeit, im Winter zu einer Verschiebung des Sonnenaufgangs auf gut 11:00 Uhr am Vormittag führen.
Auch wenn man bei der Zeitumstellung auf die Winterzeit eine Stunde geschenkt bekommt, führt das Hin und Her zwischen Sommer- und Winterzeit bei einigen Menschen zu einer kurzzeitigen Störung des Schlafrhythmus.
Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH (Kaufmännische Krankenkasse) aus dem Jahr 2013, haben vier von zehn Deutschen Probleme durch die Zeitumstellung. Frauen sind mit 46 Prozent dabei deutlich häufiger betroffen als Männer (36 Prozent). In der Regel benötigen sie alle einige Tage, um wieder in den normalen Schlafrhythmus zu finden. Neun Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer gaben sogar an, unter der Zeitumstellung regelrecht zu leiden.
Die meisten dürften sich bei der Zeitumstellung in der Nacht zum Sonntag darüber freuen, dass sie wegen der auf Winterzeit eine Stunde länger schlafen dürfen. Unter denen, die sich freuen, sind aber leider auch die Einbrecher. Die kürzer werdenden Tage mit der frühen Dunkelheit locken auch viele „dunkle Gestalten“ an, die so ungestört ihr Unwesen treiben können. Zur Herbst- und Winterzeit appelliert die Polizei wieder an die Bürgerinnen und Bürger: „Vorsicht vor Einbrechern! Schützen Sie Ihr Zuhause und seien Sie wachsam!“
Sie können selbst viel dafür tun, die Wahrscheinlichkeit eines Wohnungseinbruchs zu verringern:
Tragen Sie aktiv dazu dabei, das Straftätern der Riegel vorgeschoben wird. Dann gibt es keinen Grund, sich nicht auf lange Winterabende auf der kuscheligen Couch oder auf Weihnachtsmärkten zu freuen!
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Symbolfoto