ANZEIGE
Am Donnerstag, 4 . September, am Geburtstag von des Philologen und Soziologen Helmuth Plessner wurde in Wiesbaden zum ersten Mal der Helmuth Plessner Preis verliehen. Nach dem musischen Auftakt von Matthias Scholz am Vibraphon – Tiento von Niels Rohwer richteten zuerst Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich und Stadträtin Rose-Lore Scholz Grußworte an die Anwesenden. Sie würdigten den in Wiesbaden geborenen Helmuth Plessner und sein Wirken in der „Weltkulturstad“ Wiesbaden, dem Nizza des Nordens. Plessners Schlüsselwerke, so Scholz, entstanden währen der Semesterferien in den zwanziger Jahren am elterlichen Esstisch in seiner Geburtsstadt.
Nach den Grußworten würdigte der Dresdner Soziologe und Präsident der Helmuth Plessner Gesellschaft Professor Dr. Joachim Fischer die Forschung und Arbeit des weltweit bedeutenden kognitionspsychologischen und soziologischen US-amerikanischen Forscher und Preisträgers Prof. Dr. Michael Tomasello.
Ein Violinenzwischenspiel von Clara Holzapfel – Adagio aus der Solo-Sonate Nr. 1 g-moll von Johann Sebastian Bach – leitete die Preisverleihung durch Oberbürgermeister Gerich.
Im Anschluss gab der amerikanische Forscher Prof. Dr. Tomasello dem Publikum mit seinem einen Vortrag zum menschlichen Sonderweg in der Evolution Einblicke in seine Forschung.
Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Hintergrund
Auf Initiative der Helmuth Plessner Gesellschaft (HPG) hat Wiesbaden 2013 Helmuth Plessner zu Ehren einen Preis gestiftet. Er ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre in Kooperation mit der HPG durch die Landeshauptstadt an Plessners Geburtstag, dem 4. September, verliehen. Mit Tomasello wird ein Pionier der Philosophischen Anthropologie im 21. Jahrhundert geehrt.
Helmuth Plessner
Helmuth Plessner wurde 1892 als einziger Sohn des Arztes Fedor Plessner und dessen Frau Elisabeth in Wiesbaden geboren. 1910 begann er ein Studium der Medizin und Zoologie u. a. bei Hans Driesch, später der Philosophie in Freiburg im Breisgau, Göttingen und Heidelberg. Zu seinen Lehrern gehörten Wilhelm Windelband, Max Weber und Edmund Husserl; entsprechend waren seine Gedanken vom Neukantianismus und von der Phänomenologie beeinflusst. 1913 erschien seine erste philosophische Publikation: „Die wissenschaftliche Idee, ein Entwurf über ihre Form“. 1916 folgte seine philosophische Dissertation (Erlangen): „Krisis der transzendentalen Wahrheit im Anfang“. 1920 habilitierte er sich an der neuen Universität zu Köln mit der Arbeit „Untersuchung zu einer Kritik der philosophischen Urteilskraft“ für Philosophie. (Quelle: Wikipedia - Zum vollständigen Original)
Fotos: Volker Watschounek