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Der Künstler Rocco Barone zeigt vom 27. März bis 5. April im Foyer des Wiesbadener Rathauses, in der Ausstellung „Anschauungswelten – Eine Retrospektive von über 40 Jahren“ seine Gemälde und Figuren. Zur Vernissage am Mittwoch, 27. März, ab 19:00 Uhr, sind interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Nach der Begrüßung durch Stadtrat Helmut Nehrbaß wird die Kulturwissenschaftlerin Christelle Liebelt in einer Einführungsrede den Künstler Rocco Barone und seine Werke vorstellen.
Für die musikalische Begleitung sorgt die international bekannte Konzertgitarristin und Sängerin Yuliya Lonskaya, die unter anderem als Preisträgerin internationaler Wettbewerbe in Polen, Großbritannien, Serbien und Italien (2001 beim „Ivor Mairants Guitar Award” in London und 2005 beim Internationalen Wettbewerb „Guitar Art“ in Belgrad) bereits bedeutende Erfolge feiern konnte.
Der Künstler wird auch am Donnerstag, 28. März, von 16:00 bis 19:00 Uhr, am Samstag, 30. März, von 12:00 bis 15:00 Uhr, und am Donnerstag, 4. April, von 16:00 bis 19:00 Uhr, anwesend sein.
Rocco Barone wurde am 7. Januar 1949 in Alezio in der süditalienischen Region Apulien geboren. Zunächst besuchte er das staatliche Kunstinstitut in Lecce mit dem Schwerpunkt Malerei, wo er nach vier Jahren die Ausbildung mit der Verleihung des Titels Maestro d’Arte abschloss. Anschließend studierte er vier Jahre an der Akademie der schönen Künste in Rom mit der Fachrichtung Bühnenbild.
Das Atelier Barone über den Künstler und seine Werke: „1975 entdeckte Barone die ‚Deformation‘. Diese unverwechselbare Stilrichtung erfasst den viel-dimensionalen Weltbereich, der außerhalb unseres dreidimensionalen Anschauungsraums liegt. Der Stil beinhaltet astronomisch anmutende Perspektiven sowie psychophysische Elemente. In den 80er Jahren schaffte Barone durch verschiedene Ausstellungen und Kunstaktionen seinen Durchbruch in Deutschland. Mit seinem Manifest und seiner Theorie zur Deformation machte er nicht nur in der Presse von sich reden, auch verschiedene Kunstkritiker wie Professor Peter Lörincz und Diplom-Kunsthistorikerin Elisabeth Vollmer wurden auf den Künstler aufmerksam. Geprägt von dem üppig wuchernden Barockstil seiner Heimatstadt Lecce, stellt Barone in seinen Bildern Landschaften und Menschen sinnlich dar. Gleichzeitig aber behält er klare Töne bei.
Diese Widersprüchlichkeit ist ein Wahrzeichen des Künstlers und zeigt sich in den reizvoll deformierten Figuren, die er mit einer für ihn so typischen gestochenen Präzision darstellt. Barone ist tief verwurzelt mit der Kunst der Renaissance, er sucht die Nähe der alten Meister und verbindet dies mit einer Sehnsucht zur klassischen Antike. Wer genau hinsieht, stellt fest, dass seine Bilder ständig in Bewegung sind: gerade Linien runden sich, runde werden gerade. Eine spannungsgeladene Herausforderung für das Auge des Betrachters.“
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Fotos: Rocco Barone