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Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Wiesbaden, also inklusive Rheingau-Taunus, blieb im Juni 2024 nahezu unverändert bei 18.337 Personen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 1.404 Menschen oder +8,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 7,0 %, was einer Erhöhung um +0,4 Prozentpunkte im Jahresvergleich entspricht. Die Arbeitslosenquote für Wiesbaden separat betrachtet beträgt 8,3 %.
Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden, erläutert die Situation: „Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Wiesbaden bleibt im Juni 2024 insgesamt stabil, auch wenn die Arbeitslosigkeit aufgrund einer ausgebliebenen Frühjahrsbelebung höher ist als vor einem Jahr. Auf dem Arbeits- und dem Ausbildungsmarkt beobachten wir zwei ähnliche Phänomene: eine erhöhte Zahl an Stellenangeboten, aber weiterhin viele Arbeitssuchende und Ausbildungssuchende.“
Im Rechtskreis Sozialgesetzbuch III (SGB III) stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 82 Personen (+1,9 %). Im Rechtskreis SGB II sank sie um 92 Personen (-0,7 %). Im Vergleich zum Vorjahr waren im Rechtskreis SGB III 701 Menschen mehr arbeitslos (+18,4 %), im Rechtskreis SGB II 703 Personen mehr (+5,4 %).
In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren 13.306 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 8,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 1.051 Personen (+8,6 Prozent). Im Rechtskreis SGB III stieg die Arbeitslosigkeit im Juni 2024 um 101 Personen (+3,5 Prozent), während sie im Rechtskreis SGB II um 110 Personen (-1,1 Prozent) sank. Im Vorjahresvergleich waren im Rechtskreis SGB II 536 Personen mehr arbeitslos (+5,5 Prozent), im Rechtskreis SGB III 515 Personen mehr (+20,8 Prozent)
Im Rheingau-Taunus-Kreis waren 5.031 Personen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote blieb bei 4,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 353 Personen (+7,5 Prozent). Im Rechtskreis SGB III sank die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 19 Personen (-1,2 Prozent), im Rechtskreis SGB II stieg sie um 18 Personen (+0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr waren im Rechtskreis SGB II 167 Personen mehr arbeitslos (+5,0 Prozent), im Rechtskreis SGB III 186 Personen mehr (+13,9 Prozent).
Der Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk Wiesbaden sank gegenüber dem Vorquartal um -0,5 Prozent auf 195.530. Dies waren 1.058 Beschäftigungsverhältnisse mehr als ein Jahr zuvor (+0,5 Prozent). Die Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Juni 593 freie Stellen gemeldet, 158 Stellen weniger (-21 Prozent) gegenüber dem Vormonat und 48 Stellen weniger (-7,5 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 3.123 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 322 Stellen höher (+11,5 Prozent).
Von Oktober 2023 bis Juni 2024 meldeten sich im Agenturbezirk Wiesbaden 2.070 Ausbildungssuchende, 23 mehr (+1,1 Prozent) als in der Vorjahresperiode. 979 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt. Gleichzeitig meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen insgesamt 2.080 freie Ausbildungsstellen, 154 mehr (+8 Prozent) als vor einem Jahr. 1.020 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt.
Der Arbeitsmarkt in Wiesbaden zeigt Stabilität trotz gestiegener Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Alexander Baumann betont die Bedeutung von Qualifizierung und Weiterbildung, um die Diskrepanz zwischen Stellenangeboten und den Qualifikationen der Arbeitssuchenden zu überwinden. Der Arbeitgeberservice bietet Beratungen zu Förderprogrammen an, um Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Mitarbeiter zu unterstützen.
Arbeitssuchende und Beschäftigte können ihre Chancen verbessern, indem sie ihre Kompetenzen erweitern, Engagement zeigen und Flexibilität mitbringen. Auch auf dem Ausbildungsmarkt gilt: Mit der richtigen Motivation lassen sich Hürden überwinden und eine Ausbildung kann noch in diesem Jahr begonnen werden.
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Foto: IG Bau