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In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren 10.905 Menschen im Juni von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug 7,1 Prozent, gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um +0,1 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosenzahl insgesamt um 765 Personen (-6,6 Prozent).
„Wie schon im Vormonat fallen die Zahlen des aktuellen Arbeitsmarktes besser aus, als man mit Blick auf die Nachrichten insbesondere aus der Ukraine befürchten könnte. Der Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als stabil und entwickelt sich gut“, erklärt Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden.
„Die Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, werden ab 1. Juni von den Jobcentern betreut. Der Systemwechsel vom Asylbewerberleistungsgesetz in die Grundsicherung spiegelt sich bereits in dem erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit wider. Die zurückgehende Kurzarbeit und die stetig steigende Arbeitskräftenachfrage signalisieren aber, dass sich der positive Trend am Arbeitsmarkt fortsetzen dürfte“, so der Agenturchef weiter. „Allerdings entstehen wegen der Inflation und des Kriegs in der Ukraine - mit Störungen in den Lieferketten, Materialengpässen und Preissteigerungen - neue Risiken. Und auch die Arbeitskräfteknappheit wird zunehmend eine Herausforderung für die Wirtschaft darstellen“, so Baumann weiter.
Der Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk Wiesbaden stieg gegenüber dem Vorquartal um +0,2 Prozent. 190.584 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren am 31. Dezember 2021 im Agenturbezirk Wiesbaden tätig. Dies waren 4.681 Beschäftigungsverhältnisse mehr als ein Jahr zuvor (+2,5 Prozent).
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Mai 804 freie Stellen gemeldet. Dies sind 3 Stellen weniger (-0,4 Prozent) gegenüber dem Vormonat und 45 Stellen mehr (+5,9 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 3.426 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 1.020 Stellen größer (+42,4 Prozent).
Im Juni gingen nach vorläufigen Erhebungen bei der Arbeitsagentur 7 Kurzarbeitsanzeigen für 60 Personen ein.
Der Agentur für Arbeit liegen inzwischen Daten über die tatsächlich realisierte Kurzarbeit bis einschließlich Februar vor. Im Februar 2022 haben im Bezirk der Agentur für Arbeit Wiesbaden 2.819 Personen tatsächlich kurzgearbeitet. Der Anteil der Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten („Kurzarbeiter-Quote“) betrug 1,5 Prozent.
Von Oktober 2021 bis Juni 2022 meldeten sich im Agenturbezirk Wiesbaden 1.985 Ausbildungssuchende. Dies waren 101 oder 4,8 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 884 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 913).
Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 2.097 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 301 Stellen bzw. 16,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. 906 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Juni 2021 waren noch 740 Ausbildungsstellen frei.
„Für jeden Schulabgänger steht weiterhin mehr als nur ein Ausbildungsangebot bereit“, sagt Alexander Baumann. Er rät den Schulabgängerinnen und Schulabgängern, die noch ohne Ausbildung sind, jetzt die Berufsberatung zu kontaktieren. „Die Region bietet eine Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten und es gibt keinen Grund, den Start in eine Ausbildung zu verschieben“, so Baumann abschließend.
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