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In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren im Juli 12.498 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,1 Prozent, gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um +0,5 Prozentpunkte. Gegenüber dem Vorjahr steigt die Arbeitslosenzahl insgesamt um 2.451 Personen (+24,4 Prozent).
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III im Juli 2020 um 340 Personen (+9,0 Prozent), im Rechtskreis SGB II gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg um 363 Personen oder +4,5 Prozent.
Im Bereich des Rechtskreises SGB II waren im Vorjahresvergleich 1.051 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+14,3 Prozent), im Rechtskreis SGB III waren es 1.400 Menschen mehr (+51,7 Prozent).
„Der weitere Anstieg der Arbeitslosigkeit im Monat Juli ist mitunter saisontypisch. Nichts desto trotz zeigen sich die Auswirkungen der Corona Pandemie auf den Arbeitsmarkt auch weiterhin mit Blick auf den Vorjahresvergleich. Erfreulich ist, dass die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen erstmals seit Februar dieses Jahres zunimmt.
Am Ausbildungsmarkt bestehen auch für Kurzentschlossene noch gute Chancen ab Herbst einen Ausbildungsplatz zu finden. Es sind aktuell etwas mehr unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet als unversorgte Bewerber“, erklärt Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden.
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Juli 643 freie Stellen gemeldet. Dies sind 121 Stellen mehr (+23,2 Prozent) gegenüber Mai 2020, jedoch 199 Stellen weniger (-23,6 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 2.373 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 847 Stellen kleiner (-26,3 Prozent).
Von März bis Juni 2020 gingen in der Agentur für Arbeit Wiesbaden insgesamt 4.846 Anzeigen zur Kurzarbeit für 47.329 Personen ein. Am meisten betroffen ist hierbei der Handel mit insgesamt 855 Anzeigen für 8.221 Personen, gefolgt vom Gastgewerbe (825 Anzeigen für 5.803 Personen).
Im Juli 2020 gingen nach vorläufigen Erhebungen bei der Arbeitsagentur 77 Kurzarbeitsanzeigen für 1.312 Personen ein. Hierunter befinden sich vereinzelt auch Wiederholungsanzeigen von Betrieben, die Kurzarbeit verlängern mussten.
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2019 haben sich im Wiesbadener Agenturbezirk insgesamt 2.395 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 190 Personen oder -7,4 Prozent.
713 Bewerber sind heute noch nicht versorgt. Ein Jahr zuvor waren es 755, was einen Rückgang um 42 junge Menschen oder -5,6 Prozent bedeutet.
Demgegenüber stehen derzeit insgesamt 2.167 gemeldete Berufsausbildungsstellen, im Vergleich zum Juni 2019 ein Rückgang um 289 Stellen (-11,8 Prozent).
817 Ausbildungsstellen sind momentan noch nicht besetzt, dies bedeutet im Vorjahresvergleich einen Zuwachs um 76 Stellen oder +10,3 Prozent. Aktuell sind im Wiesbadener Agenturbezirk rechnerisch noch 1,15 unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgtem Bewerber oder unversorgte Bewerberin gemeldet. Vor einem Jahr betrug das Verhältnis 0,98.
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