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In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren im Juni 11.795 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,6 Prozent, gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um +0,2 Prozentpunkte.
Gegenüber dem Vorjahr steigt die Arbeitslosenzahl insgesamt um 2.268 Personen (+23,8 Prozent).
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III im Juni 2020 um 196 Personen (+5,5 Prozent), im Rechtskreis SGB II gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg um 220 Personen oder +2,8 Prozent.
Im Bereich des Rechtskreises SGB II waren im Vorjahresvergleich 855 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+11,9 Prozent), im Rechtskreis SGB III waren es 1.413 Menschen mehr (+60 Prozent).
„Insbesondere die Zugänge aus Erwerbstätigkeit sind im Agenturbezirk Wiesbaden gegenüber Mai deutlich geringer ausgefallen. Dennoch spiegeln sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Unsicherheiten vor allem in der zurückhaltenden Nachfrage nach Arbeitskräften und in der geringeren Einstellungsbereitschaft der Unternehmen wider“, so Stephen Spieker, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Wiesbaden. „Das macht es den arbeitslos gemeldeten Personen schwer, direkt wieder Fuß am Arbeitsmarkt zu fassen. Trotz dieser negativen Entwicklung zeige sich an der weiter steigenden Zahl an Kurzarbeitergeldanzeigen, dass viele Unternehmen ihre Beschäftigten halten wollen.“
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Juni 522 freie Stellen gemeldet. Dies sind 340 Stellen weniger (-39,4 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 2.440 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 625 Stellen kleiner (-20,4 Prozent).
Die Zahl der neuen Anzeigen auf Kurzarbeit hat sich im Juni nach dem historischen Hoch im April und Mai auf niedrigerem Niveau stabilisiert. Im April und Mai waren im Wiesbadener Agenturbezirk 4.275 Anzeigen auf Kurzarbeit eingegangen. Dahinter standen 40.614 Beschäftigte. Im Juni gab es nach vorläufigen Erhebungen 180 Anzeigen für 2.333 Beschäftigte.
„Durch massiven Personaleinsatz aus mehreren Bereichen und Überstunden unserer Mitarbeiter ist es gelungen, Verzögerungen bei der Bearbeitung weitestgehend zu vermeiden und die Leistung an die Unternehmen pünktlich auszuzahlen. Schwierigkeiten treten vor allem durch unvollständige Anträge und Abrechnungen auf“, erklärt Stephen Spieker.
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2019 haben sich im Wiesbadener Agenturbezirk insgesamt 2.265 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 200 Personen oder -8,1 Prozent.
956 Bewerber sind heute noch nicht versorgt. Ein Jahr zuvor waren es 1.069, was einen Rückgang um 113 junge Menschen oder 10,6 Prozent bedeutet.
Demgegenüber stehen derzeit insgesamt 2.092 gemeldete Berufsausbildungsstellen, im Vergleich zum Juni 2019 ein Rückgang um 322 Stellen (-13,3 Prozent).
1.015 Ausbildungsstellen sind momentan noch nicht besetzt, dies bedeutet im Vorjahresvergleich einen leichten Zuwachs um 58 Stellen oder 6,1 Prozent, wie die Agentur für Arbeit abschließend mitteilt.
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