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Im August 2024 waren im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Wiesbaden insgesamt 18.434 Personen als arbeitslos registriert. Das bedeutet einen Rückgang um 245 Personen oder -1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 414 Personen, was einem Anstieg von +2,3 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote lag im August 2024 bei 7 Prozent, was einen leichten Rückgang von -0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat darstellt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat blieb die Quote unverändert.
Alexander Baumann, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden, erklärte, dass die Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk Wiesbaden im August 2024 trotz der Ferienzeit, die in den Vorjahren zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt habe, leicht rückläufig gewesen seien.
Dies zeige, dass der Arbeitsmarkt weiterhin Chancen biete, insbesondere für diejenigen, die in diesem Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen hätten und nicht direkt von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen worden seien. Diese Personen hätten oft Kenntnisse und Fähigkeiten, die in anderen Unternehmen aktuell gefragt seien, was auch für die Unternehmen die Möglichkeit eröffne, qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Baumann wies außerdem darauf hin, dass es auch auf dem Ausbildungsmarkt noch Chancen gebe. Es sei noch nicht zu spät, um 2024 eine Ausbildung zu beginnen, da in Wiesbaden weiterhin fast 600 freie Ausbildungsplätze verfügbar seien. Die Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung stünden bereit, um auch jetzt noch bei der Orientierung und der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen.
Er fügte hinzu, dass in den kommenden Wochen auch die ersten Messen und Veranstaltungen für den Ausbildungsstart 2025 beginnen würden. Diese böten die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen direkt mit potenziellen Ausbildungsbetrieben in Kontakt zu treten, Dinge auszuprobieren und sich zu informieren.
Betrachtet man einige Zahlen aus dem Bericht auf die längere Sicht, dann können diese dem Betrachter die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen bei 15.630. Der aktuelle Stand von 18.434 Arbeitslosen stellt eine signifikante Zunahme von etwa 2.800 Personen dar. Prozentual gesehen entspricht dies einer Steigerung von fast 18 Prozent inerhalb von 2 Jahren.
Zudem gibt es gemäß den Daten aus der Aufstellung für August mindestens den 20. Monat in Folge eine Steigerung der Arbeitslosenzahlen im Bezirk Wiesbaden im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat. Diese kontinuierliche Erhöhung verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt.
Im Bereich des Sozialgesetzbuches III (SGB III), für den die Agentur für Arbeit Wiesbaden verantwortlich ist, erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 19 Personen, was einem Anstieg von +0,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr waren in diesem Rechtskreis 669 Personen mehr arbeitslos, was einem Anstieg von +15,8 Prozent entspricht.
Im Rechtskreis SGB II, der im Bezirk der Agentur Wiesbaden in kommunaler Verantwortung liegt, verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 264 Personen, ein Rückgang von ?1,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Arbeitslosen im SGB II-Bereich um 255 Personen zurück, was einem Minus von -1,8 Prozent entspricht.
In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren 13.280 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und liegt nun bei 8,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 161 Personen, was einem Anstieg von 1,2 Prozent entspricht.
Im Bereich des Sozialgesetzbuches III (SGB III) verzeichnete die Stadt einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 10 Personen gegenüber dem Vormonat, was einer Steigerung von 0,3 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr waren in diesem Rechtskreis 557 Personen mehr arbeitslos, ein Plus von 20,3 Prozent. Im Bereich des Sozialgesetzbuches II (SGB II) sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 296 Personen, was einem Rückgang von 2,9 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr waren 396 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen, ein Rückgang von 3,8 Prozent.
Im Rheingau-Taunus-Kreis waren insgesamt 5.154 Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote stieg im August um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 253 zusätzliche Arbeitslose, was einem Anstieg von 5,2 Prozent entspricht.
Im Bereich des Sozialgesetzbuches III (SGB III) erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 9 Personen, was einem Zuwachs von 0,6 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr waren in diesem Rechtskreis 112 Personen mehr arbeitslos, ein Anstieg von 7,5 Prozent. Im Bereich des Sozialgesetzbuches II (SGB II) stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 32 Personen, ein Anstieg von 0,9 Prozent. Im Jahresvergleich waren in diesem Rechtskreis 141 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen, was einem Anstieg von 4,1 Prozent entspricht.
Entwicklung gemeldeter Stellen:
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im August 669 freie Stellen gemeldet. Dies sind 79 Stellen weniger (-10,6 Prozent) gegenüber dem Vormonat und 30 Stellen mehr (+4,7 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 3.375 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 693 Stellen höher (+25,8 Prozent).
Im Zeitraum von Oktober 2023 bis August 2024 suchten insgesamt 2.444 Personen im Agenturbezirk Wiesbaden nach einer Ausbildungsstelle. Dies entspricht einem Anstieg um 110 Personen oder 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Am Stichtag 14. August 2024 waren noch 554 dieser Bewerber ohne Ausbildungsplatz, im Vergleich zu 459 im Vorjahr.
Auf der anderen Seite haben die Unternehmen und Verwaltungen in der Region bislang 2.189 freie Ausbildungsplätze gemeldet, was einem Zuwachs von 172 Stellen oder 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Derzeit sind 580 dieser Stellen noch nicht vergeben. Zum gleichen Zeitpunkt im August 2023 waren noch 550 Ausbildungsplätze unbesetzt.
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Foto: IG Bau