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Das Rätsel um die zwei lauten Knalle sowie die Erschütterung am Mittwochmittag, gegen 11:30 Uhr, die nicht nur in Wiesbaden, sondern in weiten Teilen des Rhein-Main-Gebietes zu hören und zu spüren war, ist gelöst. Wie die Deutsche Luftwaffe mitteilte, hatten zwei belgische Kampfjets des Typs F-16 in etwa 10,35 Kilometer Höhe die Schallmauer durchbrochen.
Das wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner und so gingen innerhalb weniger Minuten zahlreiche Anrufe bei der Polizei und Feuerwehr von besorgten Menschen ein. Die Meldungen überschlugen sich kurz nach dem Ereignis. Zu erst wurde von einer Explosion im Bereich Freudenberg gesprochen, da dort auch ein Zeuge Rauch aufsteigen gesehen hatte. Sofort rückten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auf den Freudenberg aus. Doch eine auffällige Beobachtung, noch eine Rauchentwicklung konnten sie feststellen.
Im Internet auf Facebook gingen die ersten Spekulationen und Vermutungen los. Da hieße es zum Beispiel: ein Flugzeug sei abgestürzt, andere sprachen von einem Meteoriten, der auf die Erde gefallen ist und einige glaubten an eine Bombe, die detoniert sein musste. Ein Erdbeben kam auch in Betracht. Was allgemein zu bemerken war, war das die Menschen verängstigt und besorgt waren da auch über einen langen Zeitraum nicht klar war, was passiert ist.
Bei Wiesbadenaktuell.de gingen Anrufe und Emails von Bürgern ein, die von einem großen Knall und einem zweiten leichtern berichteten. „Die Scheiben scheppern, ein Beben war zu spüren“, berichtete Lothar Zimmermann aus Biebrich.
„Das war verdammt heftig, zuerst die beiden Knalle und dann hat auch noch die Erde vibriert“, sagte Nicole Reichenbach aus Wiesbaden, „ich wusste nicht was los war.“
Christian Wolf erlebte die „Explosionen“, so wie er sie beschrieb, auf der Arbeit in der Innenstadt. Er glaubte sofort daran, dass etwas in die Luft geflogen sei.
Marina Becker dachte an ein Erdbeben, doch das konnte ziemlich schnell ausgeschlossen werden, wie Bernd Schmidt vom Landeserdbebendienst Rheinland-Pfalz Wiesbadenaktuell.de mitteilte.
Auch in den östlichen Vororten hat man das Ereignis mitbekommen, wie Nikki Milz aus Auringen uns schreibt. Sie, ihre Eltern und die drei Hunde sowie eine Katze hatten die beiden Knalle und die Erschütterungen gehört und gespürt.
Gegen 13:15 Uhr verdichteten sich die Informationen, dass es sich bei dem Ereignis vom Mittag um zwei Überschallknalls handelte. Gegen 14:00 Uhr bestätigte die Luftwaffe der Bundeswehr, dass zwei F-16 Kampflugzeuge des belgischen Militärs „einen Schutzflug zur Wahrnehmung luftpolizeilicher Aufgaben unter Kontrolle der Luftverteidigung durchgeführt haben". Dabei wurde die Schallgeschwindigkeit im Bereich Wiesbaden überschritten, und so sind die zwei lauten Knalle zu erklären. Die beiden belgischen Kampfjets überflogen Wiesbaden in etwa 10,35 Kilometer Höhe als sie die Schallmauer durchbrachen.
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Foto: Symbolfoto / Kogo