ANZEIGE
Mehr Arbeit, mehr Verpflichtungen das ist eine Entwicklung die heutzutage immer mehr Menschen ausgesetzt sind. Die Folgen sind Stress und psychische Probleme, die sich Schritt für Schritt Auswirkungen auf das Berufs- und Privatleben haben. Erst einmal in diesen Strudel drin, wird man, wenn es zu spät erkannt und behandelt wird tief nach unter gezogen. Und dann dagegen anzuschwimmen wird verdammt schwer. Genau dieser Thematik widmet sich am Mittwoch, 10. Oktober, die Gesundheitsreihe „Verständliche Medizin“ im Wiesbadener Rathaus, Schloßplatz 6, im Stadtverordnetensitzungssaal. Wiesbadener Experten referieren über die moderne Volkskrankheit „Seele in Not – Depression und Burnout“.
Der 10. Oktober ist der Internationale Tag der seelischen Gesundheit und wurde 1992 durch die World Federation for Mental Health mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Aus diesem Anlass wird das Gesundheitsforum im Oktober der „Seele in Not“ gewidmet. Die Moderation übernimmt Mario Strasser, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Gesundheitsamt Wiesbaden, Sozialpsychiatrischer Dienst
Wiesbadener Experten informieren im Rathaus ab 17:30 Uhr über folgende Themen: Dr. Alexander Cherdron, Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapeut und Psychoanalytiker erläutert die Frage „Depressiv oder (nur) schlecht drauf?“ und vermittelt Wissenswertes über Depressionen. Dr. Kerstin Höpp, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Akupunktur und Notfallmedizin sowie leitende Ärztin des Zentrums für Traditionelle Chinesische Medizin an der Asklepios Paulinen Klinik widmet sich dem Thema „Auftanken statt ausbrennen - Burn-out erkennen, vorbeugen und behandeln aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin“.
Im Stadtverordnetensitzungssaal steht auf Anfrage eine Höranlage zur Verfügung, die ein deutliches Hören und somit ein besseres Verstehen ermöglicht.
Hintergrund:
In Deutschland ist der Anteil an psychischen Beschwerden und Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände oder Erschöpfungssyndrome in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Experten sprechen von Volkskrankheiten, die erst seit einigen Jahren gesellschaftlich enttabuisiert werden. Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass in Deutschland vier Millionen Menschen von einer Depression betroffen sind und dass gut zehn Millionen Menschen bis zum 65. Lebensjahr eine Depression erlitten haben.
Mit dem Begriff Burnout hatte der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger 1974 die chronische Erschöpfung von Menschen in helfenden Berufen beschrieben und damit die Folge einer Arbeitsüberlastung gemeint. Burnout wird häufig als ein schleichender Prozess beschrieben: Am Anfang steht ein großes Engagement, der Betroffene hat hohe Erwartungen an sich selbst und versucht diese mit einem überdurchschnittlichen Engagement zu erfüllen. Zudem trägt der heutige Arbeitsdruck und das Arbeitstempo zum Burnout bei.
Symbolfoto: Wokandapix / Pixabay