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Am Samstagnachmittag empfing der SVWW Preußen Münster in der Brita Area. Nach dem 2:2 Unentschieden unter der Woche stellte Trainer Peter Vollmann auf zwei Positionen um. Der 17-Jährige Lars Guenther und Milan Ivana liefen in der Startelf auf. Daniel Döringer musste aufgrund einer Muskelverhärtung passen. Weiterhin fehlten Kapitän Nils-Ole Book aufgrund einer Fersenverletzung und Sven Schimmel (Angina). Preußens Trainer Pavel Dotchev änderte seine erfolgreiche Startelf nicht, die unter der Woche Hansa Rostock mit 5:2 besiegte.
Die Gäste störten früh die Aufbaubewegung des SVWW. Die erste Chance hatte der SVWW über Ivana, der auf Zlatko Janjic (5.) passte. Beim Schuss warf sich ein Abwehrspieler noch dazwischen. Eine Minute später lief sich Janjic frei und flankte auf das Tor von Keeper Daniel Masuch. Der rechte Pfosten verhinderte die Wehener Führung. Aber auch die Gäste kamen zu Gelegenheiten. Aus 18 Metern Entfernung schoss Philip Heise (8.) direkt auf das Tor von Michael Gurski. Dieser wehrte den Ball erfolgreich ab. Im weiteren Verlauf gab es wenige Chancen auf beiden Seiten. Die Abwehrreihen beider Teams hielten dicht und ließen nur wenig zu. Das Spieltempo war sehr hoch, so dass sich die Abspielfehler häuften.
Nach einer Ecke der Münsteraner köpfte Matthew Taylor (28.) aus kurzer Distanz über das Tor. Der SVWW war auf der anderen Seite erfolgreicher. Marcus Mann lief sich auf der rechten Außenbahn frei und spielte auf Janjic. Dieser passte auf Dominik Stroh-Engel, der aus fünf Metern den Ball zur 1:0 Führung versenkte. Auch nach der Führung war der SVWW bemüht gleich einen zweiten Treffer nachzulegen. In der 38. Minute flankte Alf Mintzel von links zentral auf Stroh-Engel, der jedoch den Ball nicht richtig traf, so dass Keeper Masuch die Kugel halten konnte. Die Gäste waren auch weiterhin gefährlich. Dimitrij Nazarov (41.) hielt direkt aus 16 Metern auf das Tor, doch Gurski passte auf. Im Gegenzug bekam Janjic (43.) die Schussmöglichkeit aus 15 Metern.
Die Gäste wechselten zur Pause aus. Marco Königs war neu in der Partie. Münster hatte den besseren Start in die zweite Hälfte. Taylor (47.) lief sich bis in den Strafraum frei und wurde in letzter Not von Robert Müller getrennt. Die Gäste forderten einen Elfmeter. Der Pfiff von Schiedsrichter Lothar Ostheimer blieb aus. Nach einer Ecke köpfte Königs aus 10 Metern auf den Kasten von Gurski, der sicher die Kugel in den Händen hielt. Die Hessen lauerten auf Kontermöglichkeiten. Nach einem schnellen Vorstoß von Janjic scheiterten Ivana und Mann (59.) nach ungenauen Pässen. Eine Minute später war Janjic wieder brandgefährlich vor dem Tor, Masuch klärte zur Ecke.
Die Hintermannschaft des SVWW musste großen Einsatz zeigen, damit die Gäste nicht den Ausgleich setzen konnten. Aus 16 Metern zielte Taylor auf das Tor, der keine Gefahr für Gurski bedeutete. Im Gegenzug erhöhte der SVWW zum 2:0. Aus drei Metern konnte Stroh-Engel (63.) aus spitzem Winkel den zweiten Treffer setzen. Das Zuspiel von dem eingewechselten Maciej Zieba. Die Gäste reagierten kurz darauf mit einem Doppelwechsel, Trainer Pavel Dotchev setzte alles auf eine Karte. Bis zu 80. Minute passierte nicht viel. Janjic hatte eine gute Chance per Kopf. Kurz darauf war Preußen nur noch zu zehnt auf dem Platz. Nach Foulspiel an den eingewechselten Steffen Wohlfarth zeigte Schiedsrichter Ostheimer Kapitän Stefan Kühne (82.) die Ampelkarte.
In der 88. Minute gelang den Gästen der Anschlusstreffer zum 2:1 durch Amaury Bischoff, der aus 15 Metern in das rechte obere Toreck schlenzte. Der SVWW warf alles nach vorne, um den dritten Treffer zu setzen. Zieba (89.) und Wohlfarth (90.) vergaben sichere Großchancen vor dem Kasten von Masuch. In der Nachspielzeit gelang Preußen das Unmögliche: der 2:2 Ausgleichstreffer. Dominik Schmidt (90.+2) erzielte den Treffer für die Gäste nach einer Freistoßflanke von Bischoff. Jubelstürme bei den Gästen und niedergeschlagene SVWW-Spieler nach dem Schlusspfiff. Einige Spieler verließen wutentbrannt über die verloren Punkte das Feld. Kapitän Janjic bedankte sich bei den Fans für die gute Unterstützung und motivierte dann einige Spieler sich noch mal an der Nordwand zu zeigen.
In der anschließenden Pressekonferenz merkte Preußens Trainer Pavel Dotchev an, dass es ein zerfahrenes, zweikampfbetontes Spiel war. In der ersten Halbzeit ist sein Team in Rückstand geraten. Nach der Pause war Preußen zu Beginn die aktivere Mannschaft. Der SV Wehen Wiesbaden lauerte auf Konterchancen und ging dann mit 2:0 in Führung. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Kapitän Stefan Kühne war Preußen in Unterzahl und holte noch zwei Tore auf. Dotchev ist zufrieden mit dem Punkt, mit dem Spielverlauf seiner Mannschaft nicht.
SVWW-Trainer Peter Vollmann war sichtlich verärgert über den Spielausgang. "Wir haben 7-8 sichere Torchancen in der Partie vergeben. Nach dem wir das 2:1 kassiert haben, haben wir zwei sichere Chancen liegen gelassen. Diese haben wir nicht gemacht, so dass wir es nicht verdient haben zu gewinnen", stellte Vollmann fest. Er ärgerte sich darüber das Großchancen jämmerlich vergeben wurden. Taktisch war sein Team gegen Münster gut eingestellt. Was Vollmann nicht verstehen kann, dass seine Mannschaft die vier Minuten nicht über die Zeit gebracht hatte. Gerade beim 2:2 Ausgleich ärgerte er sich das sein Team fast alle "auf der Linie" gestanden haben und so den späten Treffer kassiert haben.
Der SVWW belegt nach dem 2:2 unentschieden den 10. Platz und hat 6 Punkte. Die 3. Liga macht nun zwei Wochen Pause. Am Samstag, den 25. August, spielt der SVWW beim Chemnitzer FC. Mittwochabend, 29. August, findet das erste Hessenderby in der Brita Arena statt. Um 19:00 Uhr wird die Partie gegen SV Darmstadt 98 angepfiffen.
Aufstellungen
SV Wehen Wiesbaden: Gurski - Guenther, Wiemann, Gyasi, Bieler - Ivana (61. Zieba), Müller, Mann, Mintzel - Janjic (c), Stroh-Engel (72. Wohlfarth)
Preußen Münster: Masuch - Schöneberg, Schmidt, Kühne, Hergesell - Truckenbrod (70. Sönmez) - Heise (65. Grote), Siegert - Bischoff - Nazarov (46. Königs), Taylor
Tore:
1:0 Stroh-Engel (28.)
2:0 Stroh-Engel (63.)
2:1 Bischoff (88.)
2:2 Schmidt (90.+2)
Gelbe Karten:
Mann / Kühne, Königs
Gelb-Rote Karte:
Stefan Kühne (82.) Foulspiel an Wohlfarth
Schiedsrichter:
Lothar Ostheimer
Zuschauer:
2.780