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In der Geschichte Wiesbadens spielen die letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs und die Anstrengungen des Wiederaufbaus eine zentrale Rolle. Aus den Trümmern, die das NS-Regime hinterlassen hatte, er wuchs unter Aufwendung immenser Kräfte das demokratische Wiesbaden, wie wir es heute kennen.
Der Fotograf Willi Rudolph hielt diesen Prozess in beeindruckenden Bildern fest. Wie groß die Zerstörungskraft des Zweiten Weltkriegs auch in Wiesbaden war, ist auf seinen beeindruckenden Aufnahmen zu sehen.
Dieses fotografische Erbe zeigt das Stadtarchiv, Im Rad 42, in einer Ausstellung mit dem Titel “Kriegszerstörungen und Wiederaufbau“ die noch bis zum 25. April geöffnet hat.
In den letzten Kriegsmonaten durchstreifte Willi Rudolph gemeinsam mit Laborantin Franziska Sarholz die in Trümmern liegende Kurstadt und dokumentierte den Schrecken, den Diktatur und Terror hinterließen, mit scharfem Blick. Dieses Bildzeugnis, das die Geschichte Wiesbadens in einer unvergleichlichen Art erzählt, übergab Richard Rudolph, Sohn von Willi Rudolph, 2004 dem Stadtarchiv.
Um die Folgen des NS-Regimes fassen zu können, bedarf es jedoch nicht nur des Kennerblicks des Fotografen Willi Rudolph, sondern auch der Erinnerung seines Sohnes. Richard Rudolph, der als Kind NS-Regime und Zweiten Weltkrieg durchleben musste, ist wichtiger Wiesbadener Zeitzeuge, der nachfolgenden Generationen auf glaubwürdige und anschauliche Weise das Erlebte nahe bringt und in heutiger Rückschau bewertet. Er scheut nicht davor zurück, blinde Flecken in der eigenen Erinnerung zu lokalisieren und diese Lücken zu schließen. Mit seinem Engagement schafft er ebenfalls ein einmaliges Zeugnis Wiesbadener Geschichte.
Die Ausstellung ist vom 28. März bis 25. April zu sehen. Die Ausstellung im Stadtarchiv kann montags bis freitags von 9:00 bis 12:00 Uhr, mittwochs durchgehend bis 18:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 0611 / 314386 besucht werden.
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Fotos: Stadtarchiv / Willi Rudolph