Judo / Kim Chi Wiesbaden

Benita Metz holt Gold - Sechs Mediallen beim bundesoffenen Sichtungsturnier U15

Vor den Augen des Junioren-Bundestrainers Bruno Tsafack fand am Wochenende im württembergischen Backnang das Bundesoffene Sichtungsturnier der U15 Judo-Jugend statt. Unter den insgesamt 375 Startern wollten auch 10 Judoka von Kim-Chi Wiesbaden um die Siegerpokale mitkämpfen.

Benita Metz holt Gold

Allen voran gelang das am Sonntag bei den Mädchen Benita Metz. Gerade noch rechtzeitig von einem grippalen Infekt genesen, stand sie in Ihrer Gewichtsklasse mit 17 Starterinnen nach drei vorzeitigen Siegen Jessica Scholten aus Essen im Finale gegenüber. Gegen die starke Linkskämpferin aus Nordrhein-Westfalen bewies sie in einem bis zum Ende spannenden Duell ihre taktische Cleverness und sicherte sich so den Siegerpokal aus der Hand des Bundestrainers. Sie gewann durch eine kleine Wertung für einen Wurf, die sie dann bis zum Ende der Kampfzeit außerordentlich geschickt verteidigte.

Weitere Teilnehmerinnen mit guten Leistungen

Fast genauso gut machte es Sara Pulfer. Sie erreichte überragend Silber. Bis zum Finale konnte sie selbstbewusst alle Kämpfe vorzeitig und äußerst variabel mit unterschiedlichen Techniken für sich entscheiden. Nach tollem Beginn im Endkampf brachte sie dann eine umstrittene Kampfrichterentscheidung aus dem Konzept, so dass ihre Gegnerin Mirjam Wirth aus Württemberg eine kleine Unaufmerksamkeit zum Sieg nutzen konnte.

Die Jüngste im Bunde, Sarah Birkigt, zeigte in ihrem ersten Jahr in der U15 bereits konsequentes und beherztes Angriffsjudo. Sie ließ sich erst im Halbfinale stoppen, krönte ihre tolle Leistung dann aber im Kampf um Platz 3. Das kleine Finale um Bronze gewann sie bereits nach wenigen Sekunden mit ihrer Spezialtechnik im Boden.

Ebenfalls Bronze sicherte sich Sabrina Borrelli. Nach einem verlorenen Auftaktkampf gegen eine spätere Finalistin kämpfte sie sich mit Vollgas und Kämpferherz durch die Trostrunde und erreichte auf diese Art und Weise noch verdient das Siegerpodium.

Ebenfalls mit am Start waren noch Paula Korn und Martina Youssef, die ebenfalls schönes Judo zeigten. Beide gewannen mindestens einen Kampf, für ganz vorne reichte es diesmal aber nicht.

Alle vier Kim-Chi-Starter unter den besten Sieben

Bereits tags zuvor waren die Jungs an der Reihe. Es konnten sich alle vier Kim-Chi-Starter unter den besten Sieben platzieren.

Eine starke Leistung bot dabei Alexander Bimmermann, der nach zwei Wochen Trainingspause quasi aus dem Nichts heraus Bronze gewann. Noch krankheitsgeschwächt kämpfte er sich in der teilnehmerstärksten Gewichtsklasse bis ins Halbfinale, wo er sich nur dem späteren Gewinner geschlagen geben musste. Im kleinen Finale mobilisierte er dann noch einmal die restlichen Kräfte und konnte sich am Ende mit einem Sieg und der damit verbundenen Bronzemedaille aus dem Turnier verabschieden.

In genauso guter Form präsentierte sich Paul Werner. Nach einer Niederlage im Auftaktkampf steigerte er sich in der Trostrunde mit jedem Kampf und traf am Ende im Kampf um Bronze wieder auf den Gegner aus dem Auftaktkampf. Diesmal konnte er aber gewinnen und den dritten Platz sichern.

Einen ebenso starken Auftritt zeigte Valentino Fiore. Im Viertelfinale lag er gegen einen späteren Finalisten bereits in Führung, bevor er sich noch geschlagen geben musste. In der anschließenden Trostrunde hatte er auch Lospech und schied nach noch einem Sieg dann gegen einen späteren Bronzemedaillengewinner aus. Er erreichte damit ebenso den siebten Platz wie Tim Kaldschmidt, der nach einem kurzfristigen Gewichtsklassenwechsel nicht gleich Tritt fassen konnte.

Gute Platzierungen bei der Vereinswertung

Durch die guten Einzelergebnisse bei den Mädchen und bei den Jungs sicherte sich Kim-Chi in der Vereinswertung beim weiblichen Nachwuchs direkt hinter München-Großhadern den zweiten Rang. Die männlichen Athleten belegten in der Mannschaftswertung einen ebenfalls guten fünften Platz. Über beide Tage zusammengerechnet war der Wiesbadener Nachwuchs vor Heubach sogar der erfolgreichste Verein des Turniers.

Geuder mit positivem Fazit

Auch Trainer Siegbert Geuder zeigte sich nach den gezeigten Leistungen in bester Laune: „Eine grandiose Vorstellung unserer U15, sowohl bei den Mädels, als auch am Vortag von den Jungs. Hier ist eine großartige Trainingsgruppe zusammengewachsen, die inzwischen auf höchstem Niveau trainiert. Die Jungs und Mädels werden sich gegenseitig in den nächsten Jahren weiter zu Höchstleistungen nach oben treiben“.

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Fotos: H. Birkigt, J. Werner