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Dass die Rohstoffe auf unseren Planeten nicht unendlich zu Verfügung stehen, das weiß jeder. Die Fossilienbrennstoffe aus denen ein Großteil unserer Energie, die wir Tag für Tag benötigen gewonnen wird, haben wir in den vergangenen Jahrzehnten stark geschöpft.
Deshalb suchen die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Rhein-Main Deponie GmbH sowie die ESWE Versorgungs AG in einem Gemeinschaftsprojekt nach neuen Energiequellen. Eine davon ist bereits Millionen von Jahren alt und schlummert nur wenige Hundert Meter, unter unseren Füßen: die Erdwärme.
Seit 4 Jahren gehen die 3 Partner der sogenannten Tiefengeothermie im Raum Wiesbaden nach.
Bei den bisherigen Untersuchungen hat sich besonders ein Gebiet für eine mögliche Probebohrung herausgestellt. Das Areal liegt zwischen Hochheim, dem nördlichen Rand der Deponie Wicker, Massenheim, Gartenstadt und Delkenheim.
Hintergrund sind die überdurchschnittlich guten Ergebnisse der bisherigen Analysen. Mit der Eingrenzung auf das Gebiet ist noch keine Entscheidung über den Bau eines Geothermiekraftwerks verbunden, erklärt Frank Rolle von ESWE. Zweck einer möglichen Probebohrung ist die Verifizierung der bisherigen Ergebnisse sowie die Messung der möglichen Menge und Temperatur des geförderten Wassers.
Zuvor erfolgt jedoch die Beteiligung und enge Abstimmung mit den zuständigen Fachämtern, Behörden und Gemeinden. Vor einer eventuellen Probebohrung werden unter anderem auch Versicherungsfragen geprüft und die berg- und immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen eingeholt. Die Bürgerinnen und Bürger werden weiter regelmäßig über den Projektfortschritt informiert.
Zudem findet am Abend des 15. Januar 2015 um 19:00 Uhr eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Sport- und Kulturhalle Massenheim statt. Bei dieser Veranstaltung werden die vielversprechenden Untersuchungsergebnisse sowie die weiteren Projektschritte vorgestellt.
Im Vorfeld haben die Projektpartner bereits eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt. Unter anderem gravimetrische Messungen, bei denen mit Hilfe der Erdanziehungskraft Erkenntnisse über das Erdinnere gewonnen werden. Bei aeromagnetischen Untersuchungen hat ein mit Magnetfeld-Sensoren ausgestattetes Flugzeug die Intensität des lokalen Magnetfeldes gemessen.
Mithilfe einer 2D- und einer 3D-Seismik konnten die geologischen Strukturen des Untergrundes räumlich dargestellt werden. Zuletzt wurde ein Seismometernetzwerk zur Kontrolle von Bodenbewegungen aufgebaut.
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Weitere Informationen zum Projekt und den bisherigen Untersuchungen finden Sie auf www.tiefengeothermie-wiesbaden-rheinmain.de.
Foto: ESWE Versorgung