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Zu ersten Mal öffnen sich die schweren Stahltüren des Luftschutzbunkers in der Friedrich-Ebert-Allee 6 für Besucherinnen und Besucher.
Die Untere Denkmalschutzbehörde bietet am diesjährigen “Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 10. September, mehrere Führungen durch das monumentale Sichtbeton-Bauwerk an.
Die jeweils halbstündigen Führungen für maximal 15 Personen finden statt um 14:00 Uhr, 14:45 Uhr, 15:30 Uhr und 16:15 Uhr. Die Anlage ist nicht barrierefrei, der Besuch erfolgt auf eigenes Risiko.
Anmeldungen unter Angabe des Namens und des gewünschten Zeitfensters sowie ein oder zwei Alternativterminen sind bis Donnerstag, 7. September, per E-Mail mit dem Betreff “Tag des offenen Denkmals“ an denkmalschutz(at)wiesbaden.de möglich.
Die Führungen werden gemeinsam durchgeführt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unteren Denkmalschutzbehörde, der Steinberg Hinkel Projektentwicklung GmbH sowie Michael Müller vom Designbüro Stilbruch United Designers und dem Wiesbadener Bauhistoriker Dr. Martino La Torre.
Der Hochbunker ist ein wichtiger Zeitzeuge der Geschichte mitten in Wiesbaden und wird doch kaum wahrgenommen. Am Tag des offenen Denkmals zeigt der klotzige Sichtbetonkubus Interessierten seine Talente. Bei den Führungen wird der Frage nachgegangen, warum es sich bei diesem spröden, unnahbar erscheinenden Bauwerk überhaupt um ein Kulturdenkmal handelt und welche Möglichkeiten sich in seinem Inneren verbergen.
Erst in jüngster Zeit wurde intensiv über die Zukunft dieses schwierigen Baudenkmals in Wiesbaden diskutiert, dass bislang in der Öffentlichkeit wenig beachtet wurde, obwohl es direkt gegenüber dem RheinMain CongressCenter (RMCC) steht. Inzwischen kristallisiert sich heraus, dass dieser besondere Ort eine neue Funktion bekommen und damit auch öffentlich zugänglich gemacht werden soll.
Obwohl die Planungen dafür derzeit noch nicht vorstellungsreif sind, besteht - nachdem der Bunker freigeräumt wurde - jetzt erstmals die Gelegenheit, ihn der Öffentlichkeit zu zeigen.
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Hintergrund “Tag des offenen Denkmals“:
Einmal im Jahr, immer am zweiten Sonntag im September, gehen Kulturinteressierte bundesweit auf Entdeckungstour. Über 7.500 historische Stätten öffnen in Deutschland ihre Türen und begeistern eine Vielzahl von Besucherinnen und Besuchern.
Auch in diesem Jahr laden wieder Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer sowie Menschen, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich um die Vermittlung, Erhaltung und Pflege unseres kulturellen Erbes kümmern, zum “Tag des offenen Denkmals“ ein. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Talent Monument“. Denkmale, die sonst oft nicht zugänglich sind, können besucht und erlebt werden, während ihre einzigartigen Eigenschaften und Qualitäten ins Rampenlicht gestellt werden.
So dreht sich in diesem Jahr alles um die Frage “Was macht ein Denkmal zu einem Denkmal?“. Dies ist immer ganz individuell zu beantworten und die besonderen "Talente“ jedes Denkmals müssen dabei immer erst einmal entdeckt und herausgearbeitet werden. Neben besonders schönen und kunstvoll gestalteten Denkmalen existieren nämlich gleichberechtigt auch unbequeme, manchmal sogar schwierige Denkmale, die weniger mit ihrer schönen Optik überzeugen können. Sie übernehmen aber als Zeitzeugen oftmals eine wichtige Funktion und sind daher im Sinne des Denkmalschutzgedankens durchaus auch erhaltungswürdig.
Denn auch sie sind Teil unseres kulturellen Gedächtnisses, sie sollen uns und nachfolgende Generationen an bestimmte Ereignisse, Lebensumstände oder Kulturleistungen des Menschen erinnern, manchmal auch als Mahnmale dazu anhalten, aus der Geschichte zu lernen.
Weitere Informationen: www.wiesbaden.de/bauaufsicht
Fotos: Bauaufsicht Wiesbaden | Untere Denkmalschutzbehörde