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Das Modellprojekt „Besser essen, besser lernen, besser drauf“ das von Dezernat für Schule und Gesundheit und zwei Ernährungswissenschaftlerinnen initiiert und begleitet wird, hat sich bewährt und soll ausgebaut werden. Diese positive Bilanz zogen die beteiligten Schulen, Ernährungsberaterinnen und Schuldezernentin Rose-Lore Scholz anlässlich des „Tages der Schulverpflegung“, der unter dem Motto steht „Wie lecker `is es denn?“ Mit dem Projekt sollen Qualitätsstandards in die Mittagsverpflegung in Schulen eingeführt und die gute Qualität der Schulverpflegung gewährleistet werden. Ziel ist es, die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Neben Qualität und Akzeptanz spielten auch Preis und Stundenplangestaltung eine wichtige Rolle.
Das 2008 für zunächst zwei Jahre angelegte Modellprojekt startete an fünf Wiesbadener Schulen mit unterschiedlicher Schulform, die von fünf verschiedenen Essensanbietern versorgt wurden. Jetzt ist das Projekt bis Ende 2012 bewilligt und ist auf neun Schulen mit unterschiedlichen Lieferanten der Speisen ausgeweitet worden.
Im Verlauf des Modellprojektes konnte erreicht werden, dass in allen beteiligten Schulen täglich Trink- oder Mineralwasser, Schorlen oder ungesüßte Früchtetees aber keine Trinkpäckchen angeboten werden. Der Anteil an Vollkornprodukten bei Brot, Nudeln und Reis sowie an Hülsenfrüchten wurde erhöht. Weniger Fleisch und fette und verarbeitete Fleischprodukte sind im Angebot und auch ein vegetarischer Tag pro Woche ist heute selbstverständlich. Auf das tägliche Angebot von Gemüse, Rohkost und saisonalem und regionalem Obst freuen sich inzwischen viele Teilnehmer der Schulessen. Fertigdesserts, Müsliriegel und Kuchen sind mittlerweile Tabu, dafür gibt es Quark, Joghurt und auch Pudding.
Nachhaltige Qualitätssicherung der Mittagsverpflegung wurde an den meisten Schulen durch die Bildung eines „Mensakreises“ erreicht, in dem sich Schulleiter, Schüler, Lehrer, Caterer, Ausgabepersonen und Kioskbeauftragte der jeweiligen Schule mit den Ernährungswissenschaftlern regelmäßig Monate austauschen und Änderungen und Verbesserungen gemeinsam diskutieren und durchsetzen. Die Akzeptanz und die Essenszahlen wurden auch durch mehr Geschmack, ein abwechslungsreicheres Angebot und ein kindgerechtes und appetitlicheres Anrichten der Speisen erhöht.
Initiatoren des Projektes streben an, alle Schulen und Essenslieferer in der Stadt zu beteiligen, sie auszuzeichnen, den Essenspreis stabil zu halten und weitere regelmäßige, unangekündigte Mensabesuche durchzuführen. Auch eine individuelle Beratung aller Beteiligten ist vorgesehen. Ziel müsse es sein, ein Angebot von buntem und abwechslungsreichem Essen zu gewährleisten, um Qualität, Akzeptanz und Teilnehmerzahlen zu erhöhen.
Auf dem Bilder: Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen der Hans- und Sophie-Scholl Schule anlässlich des "Tages der Schulverpflegung.
Foto: Privat