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Der 53-jährige Fahrer des Betonmisch-Lkw war am frühen Mittwochabend auf dem Blierweg in Schierstein von der Saarstraße in Richtung Autobahn 643 unterwegs, um an einer dort eingerichteten Baustelle Beton abzuladen. Wegen eines am Fahrbahnrand abgestellten Fahrzeuges war der Fahrer gezwungen, auf dem schmalen Blierweg auf den unbefestigten, leicht abschüssigen Seitenstreifen auszuweichen. Dort geriet der Betonmischer auf Schnee und Eis außer Kontrolle und stürzte seitlich gegen eine Grundstücksmauer, hinter der sich unmittelbar ein Flüssiggastank befand.
Gegen 17:45 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Wiesbaden über den Unfall und die Lage im Blierweg informiert. Umgehend rückte der Rüstzug sowie die Freiwillige Feuerwehr Schierstein zur Einsatzstelle aus und versuchten mit dem Wechsellader, beladen mit dem Abrollbehälter Technische Hilfeleistung, das Fahrzeug mit einer Seilwinde zu sichern, damit das Betonmischfahrzeug anschließend eigenständig aus dem Graben fahren konnte.
Beim Anfahrversuch rutschte das Fahrzeug weiter ab und neigte sich weiter nach rechts, so dass die Gefahr des Umfallens zunahm. Vorsorglich wurden im Umkreis von circa 200 Metern die Anwohner aus den Nachbarhäusern evakuiert. Der Betreuungsbus, Abrollbehälter Sozial und die Schnelle Einsatzgruppe des Rettungsdienstes kümmerten sich um 10 evakuierte Anwohner.
Ein gerufener Kranwagen hat gegen 20:10 Uhr die Bergung des Betonmischfahrzeuges vorgenommen. Sicherheitshalber wurde zu diesem Zeitpunkt die Saarstraße, zwischen der Stil- und der Sylter Straße, voll gesperrt. Der verunfallte Lkw, der mit rund 9 Kubikmeter Beton beladen war und ein Gesamtgewicht von rund 32 Tonnen hatte, wurde von dem Kran angehoben und auf befestigten Untergrund mit allen seiner vier Rädern gestellt. Gegen 20:45 Uhr war der Einsatz abgeschlossen.
Während der Bergung des Fahrzeuges hat die Freiwillige Feuerwehr Erbenheim die verwaiste Feuerwache 2 besetzt. Bei dem Unfall ist ein Sachschaden von rund 5.000 Euro entstanden. Wie hoch allerdings die Bergekosten sind, kann derzeit noch nicht abschließend gesagt werden. Sicher ist aber, dass diese um ein vielfaches höher sein werden, als der Sachschaden.