ANZEIGE
Das Telefon klingelte gegen 14:00 Uhr am vergangenen Freitag bei einer 90 Jahre alten Frau aus Wiesbaden. Am anderen Ende meldete sich die vermeintliche Tochter. Diese erzählte, dass sie einen tödlichen Verkehrsunfall mit einer schwangeren Frau verursacht habe.
Das Gespräch wurde anschließend von einer "Rechtsanwältin" übernommen, die angab, dass die Tochter aus Verzweiflung bereits einen Suizidversuch unternommen hätte und man nun zur Abwendung einer Haftstrafe eine Kaution benötige.
Die Seniorin die große Angst um ihre angebliche Tochter hatte, bleibt die Geschichte. So wurde ein Geldbote zu ihr nach Hause geschickt. Diesem übergab die 90-Jährige einen größeren Geldbetrag.
Ein etwas später durchgeführter Anruf bei der tatsächlichen Tochter, brachte in erster Linie Erleichterung und dann das schlechte Gefühlt und die Gewissheit, Opfer von Betrügern wurde zu sein.
Der Geldbote wurde als männlich, 30 bis 40 Jahre alt, circa 170 Zentimeter groß und von europäischer Erscheinung beschrieben. Dieser sei unrasiert und von ungepflegter Erscheinung gewesen. Bekleidet war er mit einem dunklen Parka.
Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen zu dem Trickdiebstahl übernommen und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0611 / 345-0.
In den vergangenen Wochen kommt es vermehrt zu Schockanrufen. Die Polizei rät misstrauisch zu sein, sobald sich angebliche Verwandte oder andere Behörden, egal über welches Medium, melden, und um Geld bitten. Ganz besonders sollte dieses Misstrauen vorhanden sein, wenn es in der Vergangenheit noch nie zu einer solchen Bitte kam und zusätzlich die Übergabe nicht direkt an die Person persönlich erfolgen soll.
Die Polizei wird sich niemals bei einem Angehörigen melden und um eine Kaution bitten. Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen fremde Personen. Sprechen Sie zuerst mit Freunden oder Verwandten über die Situation. Sensibilisieren Sie Ihre Familienmitglieder bzgl. der Betrugsmaschen und kontaktieren Sie im Zweifelsfall immer die Polizei!
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Symbolfoto