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Es vergeht kaum ein Tag an dem Betrüger nicht per Telefon oder Messenger-Dienste versuchten an das Geld von Bürger:innen zu kommen.
So kam es auch in den vergangenen Tagen zu betrügerischen Anrufen und "WhatsApp"-Nachrichten in Wiesbaden. Allein am Dienstag wurden mindestens vier Personen von Betrügern kontaktiert. Die Maschen waren hierbei unterschiedlich, das Ziel jedoch immer dasselbe. Die Täter versuchten die Angerufenen hinters Licht zu führen und daraus Kapital zu schlagen.
Einem 87-jährigen Wiesbadener wurde erklärt, dass er 79.000 Euro gewonnen habe. Um den Gewinn zu erhalten, müsse er jedoch vorab mehrere Gutscheinkarten kaufen und die entsprechenden Codes telefonisch übermitteln. „Den Gewinn vor Augen kam das Opfer dieser Aufforderung nach und ‘verlor‘ mehrere Hundert Euro“, berichtete Michaela Plock von der Polizei Wiesbaden.
Zwei Frauen aus Wiesbaden erhielten in den frühen Nachmittagsstunden des Dienstages einen sogenannten "Schockanruf". Dabei werden die Angerufenen in den Glauben versetzt, ein nahes Familienmitglied habe sich strafbar gemacht, befinde sich aufgrund dessen in Untersuchungshaft und komme nur gegen die Zahlung einer hohen Kaution wieder auf freien Fuß.
„Mit rhetorischem Geschick und dem Spielen mit der Angst um das Familienmitglied wurde eine der beiden Wiesbadenerinnen dazu gebracht, Wertgegenstände im hohen Gesamtwert an einen angeblichen Gerichtshelfer zu übergeben“, schilderte Plock.
Bei dem Abholer, der an der Wohnanschrift der Geschädigten in der Lahnstraße erschien, soll es sich um einen 35 bis 40 Jahre alten Mann gehandelt haben, der etwa 1,85 bis 1,90 Meter groß und von athletischer Statur gewesen sei. Er habe eine braune Hautfarbe, kurze schwarze Haare, einen Koteletten-Bart und ein Tattoo auf dem rechten Handrücken gehabt. Getragen habe er ein schwarzes Langarmshirt, eine schwarze enge Jeans, schwarze Schuhe und eine schwarze Bauchtasche.
Im anderen Fall hatte sich die Angerufene schon zu ihrer Bankfiliale begeben, wo der Betrug dann aber glücklicherweise dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin aufflog.
Erfolglos verlief am Mittwoch eine betrügerische Kontaktaufnahme mittels WhatsApp. Unbekannte gaben sich in der Kurznachricht als Sohn aus. Nach der üblichen Einleitung wurde der angeschriebene Mann gefragt, ob er zwei dringende Überweisungen für das vermeintliche Kind übernehmen könne. Der Empfänger der Nachrichten durschaute jedoch das betrügerische Spiel.
Die Polizei rät, niemals aufgrund eines Telefonats, einer Textnachricht oder einer Mail eine Überweisung zu tätigen oder Geld an unbekannte Personen zu übergeben. Sollten Sie tatsächlich Familienmitglieder um Geld bitten, dann verlangen Sie immer ein persönliches Erscheinen!
Übergeben Sie kein Geld an fremde Personen. Niemals! Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über diese betrügerischen Maschen, um diese dafür zu sensibilisieren.
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